Unwetter Hochwasserstollen bewahrte Lyss vor Schäden von 40 Mio. Franken

hn, sda

30.6.2021 - 16:06

Solche Bilder wie 2007 gibt es in Lyss nicht mehr. Dafür sorgte auch am Montag der Hochwasser-Entlastungsstollen, durch den nach heftigen Gewittern die Wassermassen mannshoch schossen. Der Ort blieb vor grösseren Schäden bewahrt. (Archivbild)
Solche Bilder wie 2007 gibt es in Lyss nicht mehr. Dafür sorgte auch am Montag der Hochwasser-Entlastungsstollen, durch den nach heftigen Gewittern die Wassermassen mannshoch schossen. Der Ort blieb vor grösseren Schäden bewahrt. (Archivbild)
Keystone

Bei den heftigen Gewittern am Montag ist die Gemeinde Lyss dank des Hochwasserstollens vor grösseren Schäden bewahrt worden. Rund 40 Millionen Franken hätten diese betragen, schätzt die Gemeinde.

In Lyss weiss man, was es bedeutet, von Hochwasser heimgesucht zu werden. 2001 etwa wütete der Lyssbach und setzte ganze Quartiere unter Wasser. 2007 trat der Bach gleich dreimal über die Ufer und richtete Schäden in Millionenhöhe an.

Schon damals wusste man in Lyss, dass ein Entlastungsstollen die Situation entschärfen würde, doch umfangreiche Voruntersuchungen und fehlendes Geld hatten den Bau bis dahin verhindert. Im Herbst 2007 nahm der Kanton das Heft in die Hand. 2009 wurde mit dem Bau des Entlastungsstollens begonnen, und zwei Jahre später ging er in Betrieb.

Seither habe er immer wieder seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt, teilten die Lysser Behörden am Mittwoch mit. Am Montag wussten die Lysserinnen und Lysser den Stollen wieder einmal besonders zu schätzen, denn der Bach kam nach heftigen Gewittern mit Hagel so hoch wie statistisch nur alle 100 Jahre einmal.

Rund 50 Kubikmeter pro Sekunde rauschten durch den Stollen. Dies hätte zu grossflächigen Schäden im Ortsgebiet geführt. Rund 40 Millionen Franken Schäden hätte der Bach angerichtet, schätzt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Erleichtert dankte der Gemeinderat noch einmal den damals Verantwortlichen, dass sie das Projekt – trotz Widerständen – zu einem guten Ende gebracht hätten.

Der Bau des Stollens kostete seinerzeit rund 48 Millionen Franken.

hn, sda