Im Zusammenhang mit dem grösseren Risiko, das vom verschütteten Munitionslager in Mitholz ausgeht, sind zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden. Eine ergab, dass die untersuchte Munition noch voll sprengfähig ist.
In den Labor- und Sprengversuchen wurde in einem Fall eine Übertragung der Explosion von einer Stahlgranate auf eine 50 Kilogramm schwere Fliegerbombe nachgewiesen.
Die Munition im Berginnern wurde durch die Explosion 1947 und den anschliessenden tagelangen Bränden stark beschädigt. Aufgrund des Zustands und des Alters ist eine sichere Handhabung nicht mehr gewährleistet, wie aus einem am Dienstag publizierten Standbericht des VBS hervorgeht.
Auch Geologen befassten sich mit dem Munitionsdepot. Bei ihren 3D-Kartierungen haben sie unter anderem Felsblöcke entdeckt, von denen aufgrund von Fallhöhe und Kubatur eine erhöhte Gefahr für die sich darunter befindende Munition ausgeht.
Der mögliche Felssturz im Gebiet «Spitze Stei» oberhalb von Kandersteg wirkt sich laut geologischer Expertise hingegen nicht auf die Risikosituation in Mitholz aus.
Gewässerspezialisten haben bisher auch keine Hinweise, dass die Munition im Bern Grund- oder Oberflächenwasser beeinträchtigt. Es wurden auch zusätzliche Probeentnahmestellen definiert und die Untersuchungen engmaschiger angelegt.
Und schliesslich wurde auch die Notfallorganisation verbessert. So überwachen zahlreiche Sensoren den Fels und die Kaverne, um die Bevölkerung möglichst frühzeitig auf eine drohende Gefahr hinweisen zu können.
Sensoren und Kameras erfassen Felsbewegungen, Temperaturveränderungen oder Gasentwicklung. Die Wärmebildkameras sind direkt mit der Alarmzentrale und den Sirenen verbunden. Bei den übrigen Messsystemen werden zuerst Fachpersonen alarmiert, denn hier ist der zeitliche Vorlauf grösser als bei einer Hitzeentwicklung im Munitionslager.
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