40 Jahre nach der Wahl der ersten Bernerin in den Nationalrat schickt der Kanton Bern erstmals mehrheitlich Frauen in die grosse Kammer des Bundesparlamentes. 13 der 24 Gewählten sind Frauen, was einem Anteil von 54,2 Prozent entspricht
1979 war es die Freisinnige Geneviève Aubry aus dem Berner Jura, die als erste Frau aus dem Kanton Bern im Nationalrat Platz nahm. Vier Jahrzehnte später sind die Frauen in der Berner Abordnung erstmals gar in der Mehrheit. 2015 lag ihr Anteil noch bei 40 Prozent, 2011 bei 42,3 Prozent.
Allerdings sind die Frauenanteile in den einzelnen Parteien höchst unterschiedlich. Bei der grössten Partei, der SVP, schafften lediglich zwei Frauen die Wahl in den Nationalrat. Auf die insgesamt sieben Berner SVP-Sitze ergibt dies einen Frauenanteil von 28,6 Prozent.
75 Prozent Frauen bei SP und Grünen
Bei den meisten anderen Parteien stellen die Bernerinnen mindestens die Hälfte der jeweiligen Nationalratssitze. Sowohl bei der SP wie bei den Grünen sind es drei von vier (75 Prozent). Bei der GLP sind zwei von drei Berner Abgeordneten Frauen (66,7 Prozent). Die FDP erreicht bei ihren zwei Sitzen eine ausgeglichene Quote von 50 Prozent.
Bei der BDP, die nur noch zwei Nationalratssitze aufweist, beträgt der Frauenanteil ebenfalls 50 Prozent. Falls jedoch Finanzdirektorin Beatrice Simon doch noch in den Ständerat gewählt oder die Wahl in den Nationalrat ablehnen würde, wäre die BDP-Abordnung wie zuvor 100 Prozent männlich.
Dies hätte zur Folge, dass der Kanton Bern exakt 12 Frauen und 12 Männer im Nationalrat stellt. Zum Fifty-fifty tragen auch die Kleinparteien teil, die je einen Sitz aufweisen: Eine Frau bei der EVP und ein Mann bei der EDU.
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