Natur Kanton Bern soll für umstrittenen Muriger Aareweg Lösung finden

sr, sda

16.6.2021 - 12:05

Blick auf die Aare zwischen Muri (rechts) und Kehrsatz (links) im Jahr 2007.
Blick auf die Aare zwischen Muri (rechts) und Kehrsatz (links) im Jahr 2007.
Keystone

Die Gemeinde Muri bei Bern findet, dass es primär am Kanton Bern ist, eine Lösung zu finden für den künftigen Verlauf des umstrittenen Aarewegs zwischen der Muriger Wehrliau und dem Schwimmbad der Gemeinde an der Aare. Die Muriger Behörden denken an eine punktuelle Anpassung des kantonalen Wasserbauplans von 2012.

Keystone-SDA, sr, sda

Die Federführung des Kantons in dieser Angelegenheit sei gefragt, weil die Schutzanliegen in diesem Gebiet «hochkomplex und teilweise widersprüchlich» seien, teilte die Gemeinde Muri am Mittwoch mit. Das habe sie dem kantonalen Bau- und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus brieflich so mitgeteilt.

Laut der Mitteilung hat der Wasserverbund Region Bern diesen Brief mitunterzeichnet. Er betreibt Trinkwasserfassungen in der Muriger Wehrliau.

Die Gemeinde Muri macht die Mitteilung im Zusammenhang mit der Unterschutzplanung Aare Muri, deren Überarbeitung im August des vergangenen Jahres begann. Nun hat ein Projektteam drei strategische Stossrichtungen formuliert. Den Weg zwischen Wehrliau und Muribad bezeichnen Muris Behörden als «Knacknuss der Uferschutzplanung».

Der kantonale Wasserbauplan von 2012 sah vor, den Weg, der heute der Aare entlang verläuft, durch einen Steg zu ersetzen. Angesichts technischer Schwierigkeiten machte der Kanton 2017 den Vorschlag, den Aareweg vom Ufer weg an den Hang zu verlegen.

Diese Idee stiess auf Widerstand: Über 3000 Personen forderten in einer Petition den Gemeinderat von Muri auf, den bestehenden Weg beizubehalten.

Um Zeit für eine Lösungssuche zu gewinnen, einigte sich die Gemeinde mit dem Kanton Bern auf eine fünfjähriges Moratorium. Das Ufer wurde vorläufig mit Buhnen aus Bäumen geschützt. Diese Buhnen können aber nach Angaben aus Muri nur zeitlich beschränkt bewilligt werden.