Soziales Kanton Bern vermeldet erneut weniger Sozialhilfebeziehende

hn, sda

8.12.2022 - 10:53

Die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ist im Kanton Bern weiter rückläufig. (Symbolbild)
Die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ist im Kanton Bern weiter rückläufig. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl derjenigen Menschen, die im Kanton Bern Sozialhilfe beziehen, ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Die Sozialhilfequote liegt neu bei 4,2 Prozent.

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2021 haben im Kanton Bern 43'810 Personen Leistungen der Sozialhilfe bezogen. Das sind knapp 600 Personen oder 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Donnerstag mitteilte.

Auch die Nettokosten sind ihren Angaben zufolge um fast 9 Millionen Franken gesunken und belaufen sich auf knapp 457 Millionen Franken.

Quote liegt über dem Schweizer Mittel

Die Sozialhilfequote war in den letzten Jahren im Kanton Bern rückläufig. Die Corona-Pandemie habe also bisher nicht zu einer Erhöhung des Sozialhilfebezugs geführt, bilanziert die bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion in ihrer Mitteilung. Nach wie vor liege die Sozialhilfequote im Kanton Bern jedoch über dem schweizerischen Durchschnitt.

Im Vergleich zu 2020 lagen die Nettokosten der Sozialhilfe um 1,9 Prozent tiefer, bei knapp 457 Millionen Franken. Die durchschnittlichen Nettokosten pro unterstützte Person betrugen im Jahr 2021 rund 10'424 Franken – ein Minus von 0,6 Prozent.

Knapp ein Drittel aller Sozialhilfebeziehenden im Kanton Bern sind Kinder und Jugendliche. Stark vertreten sind aber auch Einzelpersonen, Erwerbstätige und Menschen ohne Berufsabschluss. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der Erwerbstätigen am Total der erwachsenen Sozialhilfebeziehenden im Kanton Bern um 3,9 Prozent auf neu 36,2 Prozent gestiegen. Der Anteil erwerbstätiger Ausländerinnen und Ausländer ist 9 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Zunahme ist vor allem auf erwerbstätige Sozialhilfebeziehende mit Asylhintergrund zurückzuführen, die 2021 aus der Zuständigkeit des Kantons zum Sozialdienst ihrer Wohnsitzgemeinde gewechselt haben.