Medizinstandort Kanton Bern will Zentrum für Design und Gesundheit mitfinanzieren

SDA

23.10.2019 - 15:17

Der Kanton Bern will das nationale Kompetenzzentrum Design und Gesundheit in Bern mit einer Anschubfinanzierung unterstützen. Die Regierung beantragt dem Berner Kantonsparlament deshalb einen Kredit von insgesamt 15 Millionen Franken für die Jahre 2021-2024.

Diese Betriebsbeiträge stehen unter dem Vorbehalt einer gleichwertigen Mitfinanzierung durch den Bund, wie die Berner Regierung am Mittwoch mitteilte. Mit dem Kompetenzzentrum soll der Medizinstandort Bern weiter gestärkt werden.

Beim Swiss Center for Design and Health handle es sich um ein weiteres «Schlüsselvorhaben» aus den Regierungsrichtlinien «Engagement 2030», schreibt der Kanton Bern. Das Zentrum solle zur Schnittstelle zwischen Design und Gesundheit werden, wird Regierungspräsident Christoph Ammann in der Mitteilung zitiert.

Es gehe dabei nicht darum, «die schönsten Vorhänge für ein Spitalzimmer auszusuchen», sagte Ammann gemäss Redetext. Ziel sei es, durch Design Räume, Umweltbedingungen und Prozesse zu verbessern.

Dabei geht es beispielsweise um die Frage, wie Verpackung aussehen muss, damit das Medikament nicht verwechselt wird oder wie der Gesundheitsbau der Zukunft aussieht.

Operativer Start 2021

Zu den Gründungsaktionären der Swiss Center for Design AG gehören nebst der Berner Fachhochschule und der Insel-Gruppe unter anderen die Krankenversicherung Visana sowie der Möbelproduzent Girsberger. Die Aufbauphase dauert bis 2020. Der operative Start ist 2021 geplant, wenn die Zusagen der Finanzierung vorliegen.

Für die Jahre 2025-2028 sind laut Amman weitere Fördermittel von Kanton und Bund in der Höhe von je 10 Millionen Franken vorgesehen. Ab 2029 soll sich das Zentrum selber finanzieren. Keine Fördermittel gibt es für einen allfälligen Neubau. Einen solchen müsste die Betreiberin vollständig am Kapitalmarkt finanzieren.

Das Kompetenzzentrum startet gemäss Mitteilung in gemieteten Räumlichkeiten. Klar ist, dass ein allfälliger Neubau nicht auf dem Inselareal entstehen würde, so wie das Institut für Translationale und Unternehmerische Medizin (sitem-insel).

Der Kantonskredit für die Anschubfinanzierung wird in der Wintersession vom Grossen Rat behandelt. Die Swiss Center for Design AG reichte Ende Juni zudem beim Bund ein Gesuch für Beiträge im Rahmen der Forschungs- und Innovationsförderung ein.

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