Der Kanton Bern pocht darauf, dass die Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit der Räumung des Munitionsdepots in Mitholz unverzüglich geplant und realisiert werden. Das schreibt der Regierungsrat in seiner Mitwirkungsantwort an den Bund.
Gemäss eines Berichts des Bundes sollen die Schutzmassnahmen in den Jahren 2025 bis 2030 realisiert werden. Zufrieden ist die Berner Kantonsregierung hingegen mit der Absicht des Bundes, die komplette Räumung des ehemaligen Munitionslagers Mitholz anzustreben.
Die möglichst vollständige Entfernung und Vernichtung der Munition und der Munitionsreste müsse das mit allen Mitteln angestrebte Ziel sein, schreibt die bernische Sicherheitsdirektion in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Weiter begrüsst es der Regierungsrat, dass das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport die betroffene Bevölkerung unkompliziert für erlittene materielle Schäden entschädigen will und diesbezüglich bereits pragmatische Lösungen umgesetzt werden. Auch die Koordination der Räumung des Munitionslagers mit dem Ausbau des Lötschberg-Basistunnels ist im Sinn des Regierungsrats.
Wegen der Coronapandemie verlängerte der Bund die Mitwirkung zum Gesamtkonzept für die Sanierung des ehemaligen Munitionslagers der Armee bis Ende Mai.
Das riesige unterirdische Munitionslager der Armee in Mitholz wurde 1947 bei einer Explosion verschüttet. Ende Februar stellte das VBS der lokalen Bevölkerung das Gesamtkonzept vor. Dabei gab es bekannt, eine vollständige Räumung des Munitionslagers werde wohl bedeuten, dass Mitholzerinnen und Mitholzer während rund zehn Jahren ihr Dorf verlassen müssten.
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