Grosser Rat BE Kanton hält an Berns Kulturatelier in New York fest

SDA

10.6.2020 - 11:48

Zusammen mit der Stadt Bern kann der Kanton Bern weiterhin Kulturschaffenden in Atelier in New York anbieten. Berns Grosser Rat hat einen Vorstoss abgelehnt, mit welchem der Kanton gezwungen werden sollte, das Atelier aus Klimaschutzgründen zu kündigen.

Vorstösserin Sandra Schneider (Biel) und Vorstösser Peter Salzmann (Mülchi, beide SVP) argumentierten, in gewisser Weise förderten Stadt und Kanton Bern damit Flugreisen nach Übersee. Das sei «nach gängiger Ansicht vieler Klimaaktivisten schädlich für die Umwelt».

Statt in den Vereinigten Staaten könne der Kanton Bern auch Stipendien in Nachbarländern der Schweiz anbieten.

Das Berner Kantonsparlament wollte aber keinen Klimaschutz auf Kosten der Kulturateliers betreiben. Es lehnte den als Motion eingereichten Vorstoss auch in der abgeschwächten Form des Postulats ab. Grossrat Hannes Zaugg-Graf (Uetendorf) sprach im Namen der GLP von den Befürwortern als «Scheinschützern des Klimas».

Es gehe um vier Flüge pro Jahr und es sei «widersinnig», dass der Grosse Rat überhaupt über so etwas spreche. Peter Gasser (Bévilard) sagte namens der SP-Juso-PSA-Fraktion, die Kultur habe sich globalisiert, seit der Mensch gehen könne.

Die kantonale Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler sagte, New York sei eine Kulturstadt, für welche es kaum ein Pendant gebe. Der Kanton Bern habe aber an die Adresse von künftigen Gewinnern der Stipendien Empfehlungen ausgearbeitet.

Diesen Personen werde künftig mitgeteilt, dass auf Flugreisen zu verzichten sei, wenn sie ein Stipendium für ein Atelier in einer europäischen Stadt erhalten hätten. Im Fall von New York sei der Hin- und Rückflug zulässig.

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