Kriminalität Kanton Solothurn meldet mehr Straftaten aber weniger Gewaltdelikte

roch, sda

25.3.2024 - 12:35

Die Kantonspolizei Solothurn und Polizeidirektorin Susanne Schaffner haben am Montag Zahlen zu den Straftaten im Jahr 2023 bekanntgegeben. (Symbolbild)
Die Kantonspolizei Solothurn und Polizeidirektorin Susanne Schaffner haben am Montag Zahlen zu den Straftaten im Jahr 2023 bekanntgegeben. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Solothurn hat die Polizei im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr 14,3 Prozent mehr Straftaten registriert. Grund für den Anstieg der Fallzahlen waren Vermögensdelikte. Die Zahl der Gewaltdelikte nahm ab, wie die Kantonspolizei Solothurn am Montag mitteilte.

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Insgesamt wurden letztes Jahr 24'308 Straftaten zu Anzeige gebracht, das sind 3047 mehr als im Vorjahr, wie es hiess. 2023 sei mit 14'295 Vermögensdelikten (+18 Prozent) der höchste Wert seit Einführung der Polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 2008 erreicht worden. Im Vergleich zu 2021 nahmen diese Delikte sogar um 56,1 Prozent oder 5131 Straftaten zu.

Abgenommen hat die Anzahl der angezeigten Gewaltstraftaten, von 1637 auf 1558. Auch wurden weniger Anzeigen wegen häuslicher Gewalt und gegen die sexuelle Integrität registriert.

Mehr E-Bikes als Velos ohne Motor geklaut

Markant ist die Zunahme bei den Einbrüchen in Fahrzeuge und den Diebstählen aus unverschlossenen Fahrzeugen, die sich von 852 auf 1896 Taten mehr als verdoppelten. Auch viele unverschlossene Liegenschaften wurden heimgesucht. Erstmals wurden im Kanton Solothurn mehr E-Bikes entwendet als Fahrräder ohne Motor.

Für viele Delikte waren Serientätern verantwortlich. Meldungen aus der Bevölkerung hätten geholfen, solche Personen anzuhalten. «Die Bevölkerung ist für uns ein wichtiger Partner», lässt sich Thomas Zuber, Kommandant der Kantonspolizei Solothurn, in einer Mitteilung zitieren.

Noch nie seien so viele Personen (84) für mehr als zehn Straftaten verantwortlich gewesen, wie die Polizei schreibt. Oft handle es sich um junge Erwachsene nordafrikanischer Herkunft. Im Raum Grenchen und im Raum Solothurn seien zudem zwei Schweizer als Intensivtäter unterwegs gewesen. Einer wurde in 240 Fällen für 363 Straftaten angezeigt, wie es hiess.

Zunahme setzte sich fort

Die erneute Zunahme aller Delikte entspreche einem Trend in der ganzen Schweiz, sagte Zuber. Die Kriminalitätsbelastung im Kanton Solothurn sei von 66,5 auf 77 Delikte pro 1000 Einwohnende angestiegen und liege nur knapp unter dem Höchstwert aus dem Jahr 2012. Am stärksten betroffen gewesen seien 2023 erneut die Bezirke Solothurn, Olten und Gäu.