Der Kanton Bern hat im Sachplan Veloverkehr Korridore festgelegt, in denen sogenannte Velovorrangrouten entstehen können. Diese Veloschnellbahnen in den Agglomerationen dienen in erster Linie dazu, Pendler von den Wohn- zu den Arbeitsgebieten und ins Zentrum zu bringen.
Die im Sachplan ausgeschiedenen Korridore zeigen auf, wo im Alltagsverkehr Vorrangrouten für Velos «geprüft und wo möglich geschaffen werden», wie die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mitteilte.
Damit geht der Kanton Grossratsmitgliedern aus unterschiedlichsten Parteien aber nicht rasch genug vorwärts. Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den Reihen der Grünen, SP, EVP, FDP, SVP, glp und CVP möchten, dass der Kanton mehr Tempo anschlägt bei der Planung und Realisierung der Velovrorrangrouten.
Sie haben gemeinsam mit dem Grünen Grossrat Bruno Vanoni Anfang Juni einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Die Politikerinnen und Politiker zeigen sich in der Begründung ihres Vorstosses besorgt, dass der Regierungsrat die Rolle des Kantons abgeschwächt hat.
Der Entwurf für das Mitberichtsverfahren habe noch vorgesehen, dass der Kanton «die nötigen Massnahmen für die Realisierung von Vorrangrouten» in Zusammenarbeit mit den betroffenen Regionen und Gemeinden «plant. Gemäss der vom Regierungsrat beschlossenen Fassung «prüfe der Kanton bloss noch die Machbarkeit von Vorrangrouten in Zusammenarbeit mit den betroffenen Regionen und Gemeinden.»
Gerade während der Coronapandemie habe sich das grosse Potenzial des Veloverkehrs gezeigt, halten die Parlamentarier fest. ist Deshalb sei es an der Zeit, der kantonalen Velo-Offensive neuen Schub zu geben. Um das dank E-Bikes gewachsene Potenzial des Veloverkehrs auszuschöpfen und die angestrebte Verlagerung zu erreichen, wollen die Vorstösser auch das Schliessen von Netzlücken voranzutreiben.
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