GewässersanierungKünstliches Hochwasser am Dienstag soll die Saane beleben
misc, sda
3.10.2023 - 05:31
Der Energieversorger Groupe wird am kommenden Dienstag ein künstliches Hochwasser der Saane auslösen. Betroffen ist der Abschnitt von der Staumauer von Rossens FR bis unterhalb der Staumauer von Schiffenen. Ziel ist, den Geschiebehaushalt des Flusses wiederherzustellen und die Biodiversität zu fördern.
03.10.2023, 05:31
SDA
In der Nacht auf Dienstag würden die beiden Schleusen der Staumauer von Rossens ab 02.00 Uhr schrittweise geöffnet, schrieb der Kanton Freiburg in einem Communiqué. Danach werde der Wasserstand allmählich ansteigen.
Der maximale Durchfluss wird dabei den Angaben zufolge 220 Kubikmeter Wasser pro Sekunde betragen – beinahe dem Hundertfachen der regulären Abflussmenge. Ab Dienstagmittag werde der Durchfluss schrittweise reduziert, gegen 20 Uhr werde er sich wieder normalisiert haben, hiess es.
Auch die Schleusen der Staumauer Magere Au in der Stadt Freiburg werden demnach geöffnet, damit das Wasser abfliessen kann. Unterhalb der Staumauer von Schiffenen wird sich laut Kanton der Durchfluss zwar erhöhen, die Schleusen zu öffnen, ist aber nicht nötig.
Vor der Aktion wurden im Flussbett unterhalb der Staumauer von Rossens rund 1200 Kubikmeter Kies aufgeschüttet. Rechne man eine weitere Aufschüttung im September hinzu, sei die Saane mit rund 2700 Kubikmeter befüllt worden, teilte der Kanton mit.
Der Plan ist nun, durch das Hochwasser und den Kies die Erosion im Flussbett der Saane nach und nach auszugleichen und für die Wiederanbindung der Auenterassen zu sorgen. Dadurch sollen auch die Bedingungen für die Fische in der Saane verbessert werden.
Die Behörden mahnten die Bevölkerung zur Vorsicht und baten sie darum, sich während des Hochwassers vom Flussbett fernzuhalten. Für die Stromversorgung stelle die Aktion keine Gefahr dar, betonte der Kanton Freiburg.
Die für das Hochwasser eingesetzte Wassermenge liegt demnach bei über sechs Millionen Kubikmeter und entspricht rund 1250 Megawattstunden Strom, also ungefähr dem Jahresverbrauch von rund 240 Haushalten. Die entsprechenden Kosten trägt der Bund über einen Fonds des Bundesamts für Umwelt (Bafu).
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