Die Trägerstiftung des Berner Kulturzentrums Progr übernimmt das hauseigene Café- und Konzertlokal «Turnhalle» selber. Die bisherigen Wirte können bis Ende 2023 bleiben und im Januar 2024 zum Abschluss noch das 20-Jahr-Jubiläum in der Turnhalle feiern.
Auf diese Lösung haben sich die Stiftung Progr und die Gastrobetreiberin Arpès Soleil GmbH laut Mitteilung vom Dienstag geeinigt. Die Lösung sei einvernehmlich nach mehreren Verhandlungsrunden zustande gekommen, teilten die Progr-Verantwortlichen mit.
Im Frühling 2021 erhielten die bisherigen Betreiber der «Turnhalle» den Bescheid, dass die Progr-Stiftung das beliebte Gastrolokal ab 2023 selber übernehmen will.
Das Kulturzentrum Progr ist im ehemaligen Progymnasium am Berner Waisenhausplatz untergebracht. Das Erd- und das Untergeschoss sind öffentlich zugänglich, in den oberen Stöcken befinden sich Ateliers. Das Gastro- und Eventlokal Turnhalle ist so etwas wie ein Schaufenster des Progr gegenüber der Öffentlichkeit.
Das Haus ist nicht subventioniert und nach eigenen Angaben selbsttragend. Die «Turnhalle» ist ein Anziehungspunkt für die Bernerinnen und Berner.
Die Stiftung möchte, dass der Progr künftig vermehrt als Kulturort wahrgenommen wird. Ein «eiltärer Ort für Hochkultur» soll die «Turnhalle» aber nicht werden, wie Geschäftsleiterin Silvia Hofer im April 2021 der «Berner Zeitung» sagte.
Und natürlich sei es auch eine Chance, dass der Gewinn aus dem Gastrobetrieb vollumfänglich ins Atelierhaus sowie in Kunst- und Kulturveranstaltungen fliesse, räumte Hofer damals ein. Des Risikos, das ein Gastrobetrieb mit sich bringe, sei sich die Stiftung bewusst.