Die Lago Lodge und die Seeland Bräu in Nidau sollen sich an ihrem angestammten Standort weiterentwickeln können. Der Nidauer Gemeinderat will deshalb die baurechtliche Teilgrundordnung Agglolac anpassen. Im Gegenzug wollen die Betreiber von Lodge und Brauerei ihre Einsprache zurückziehen.
Das aus einem Wettbewerbsverfahren hervorgegangen Richtprojekt Agglolac hatte eigentlich vorgesehen, die Parzelle mit Wohnhäusern zu überbauen und die Brauerei mit dem Beherbergungs- und Restaurationsbetrieb an einen anderen Standort zu verlegen.
Doch Gespräche zwischen der Projektgesellschaft Agglolac und den Grundeigentümern endeten ohne Ergebnis, wie aus einer Mitteilung des Nidauer Gemeinderats vom Freitag hervorgeht.
Die Betreiber der Lago Lodge und der Seeland Bräu erhoben in der Folge Einsprache gegen die baurechtlichen Teilgrundordnung Agglolac. Begründet wurde die Einsprache damit, dass eine Weiterführung oder Erweiterung des Betriebs unter den neuen planerischen Rahmenbedingungen am heutigen Standort nicht möglich sei.
Anlässlich der Einspracheverhandlungen erklärten sich die Nidauer Behörden bereit, die Planung so anzupassen, dass sich die beiden Firmen Lago Lodge und Seeland Bräu am heutigen Standort weiterentwickeln können. Damit können die Betriebsgebäude auf vier Geschosse aufgestockt und um 14 Meter auf rund 50 Meter verlängert werden.
Im Gegenzug sichern die Betreiber des Beherbergungs- und Gastrobetriebs und der Brauerei zu, ihre Einsprache nicht weiter zu verfolgen. Der Nidauer Gemeinderat hat die Anpassung der baurechtlichen Teilgrundordnung genehmigt.
Abstimmungstermin noch offen
Die Anpassungen am Teilbaureglement werden nun vom 28. Mai bis am 29. Juni erneut öffentlich aufgelegt. Anschliessend wird die gesamte baurechtliche Teilgrundordnung Agglolac dem Stadtrat unterbreitet. Auch die Stimmberechtigten werden sich dazu äussern können. Ein Abstimmungstermin steht noch nicht fest.
Unter dem Projektnamen Agglolac soll auf dem ehemaligen Gelände der Expo.02 ein Quartier für rund 1500 Menschen geschaffen werden. Das Gelände liegt in den beiden Nachbargemeinden Nidau und Biel. Widerstand kommt vom Verein Stop Agglolac, der von einem «völlig überrissenen Grossprojekt» spricht.
Im Rahmen der öffentlichen Auflage der baurechtlichen Grundordnung gingen vergangenen Herbst in Nidau insgesamt 45 Einsprachen ein.
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