Ein Projekt will das Porzellan-Erbe von Langenthal der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Einmieten will es sich an der Bleienbachstrasse in Langenthal.
Adrian Berchtold und Valentin Baumann sind die neuen Mehrheitsbesitzer der Langenthaler Teppichherstellerin Ruckstuhl.
Langenthaler Teppichherstellerin in neuen Händen - Gallery
Ein Projekt will das Porzellan-Erbe von Langenthal der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Einmieten will es sich an der Bleienbachstrasse in Langenthal.
Adrian Berchtold und Valentin Baumann sind die neuen Mehrheitsbesitzer der Langenthaler Teppichherstellerin Ruckstuhl.
Das traditionelle Langenthaler Teppichunternehmen Ruckstuhl ist von zwei bisherigen Geschäftsleitungsmitgliedern übernommen worden. In geringem Umfang sind weiterhin die namensgebende Unternehmerfamilie sowie Kleinaktionäre am Unternehmen beteiligt.
Adrian Berchtold, Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrats, sowie Valentin Baumann, Leiter Finanzen, HR und Services, haben die Firmenanteile der bisherigen Mehrheitsaktionärin Coopera Immobilien AG übernommen, wie Ruckstuhl am Montag mitteilte.
Auch die Liegenschaft an der Bleienbachstrasse, wo Ruckstuhl beheimatet ist, sowie zwei angrenzende Parzellen gehören nun dem Unternehmen. Möglich machte dies ein Investor aus der Region.
Die Teppichherstellerin konzentriert ihre Textilproduktion am bisherigen Standort, wodurch auf dem rund 14'000 Quadratmeter grossen Gelände an der Bleienbachstrasse Raum frei wird. Dieser soll zu Sonderkonditionen an Kleingewerbe und Kulturschaffende vermietet werden, so die Bedingung des Investors.
«Wir begrüssen diese Veränderung, weil sie uns das Weiterbestehen ermöglicht und eine Belebung bedeutet», wird Berchtold in der Mitteilung zitiert. «Gleichzeitig sind wir froh, dass der Investor gute Rahmenbedingungen für einen Nutzungsmix mit Kleingewerbe und Kultur schafft.»
Porzellan-Erbe
Eine solche Nutzung ist das im Aufbau begriffene Kompetenzzentrum Porzellan Langenthal. Es will das reiche Porzellan-Erbe der Stadt der breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich machen.
Unweit von Ruckstuhl wurde bis in die 1990-er Jahre hinein in der Porzellanfabrik Langenthal Geschirr hergestellt. Das «Langenthaler» war jahrzehntelang fester Bestandteil in Schweizer Haushalten, Hotels und Restaurants.
Auf dem Areal der ehemaligen «Porzi», wie die Porzellanfabrik im Volksmund genannt wird, soll ein neues, vielfältiges Stadtquartier entstehen. Bis es soweit ist, wird die Industriebrache zwischengenutzt.
Die Stadt Langenthal erhielt 2019 den Wakker-Preis des Schweizer Heimatschutzes für den Umgang mit ihrem baulichen industriellen Erbe.
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