Berufsbildung Lernende aus geschlossenen Restaurants lernen neu zentral in Bern

sr, sda

21.1.2021 - 12:41

Kochunterricht in einem Ausbildungsbetrieb im Kanton Waadt. (Archivbild)
Kochunterricht in einem Ausbildungsbetrieb im Kanton Waadt. (Archivbild)
Keystone

Berner Jugendliche aus der Hotellerie oder der Gastrobranche sollen ihre Ausbildung auch dann abschliessen können, wenn ihre Lehrbetriebe coronabedingt geschlossen sind. Das wollen die Betriebe und der Kanton Bern. Dazu haben sie gemeinsam ein Projekt gestartet.

Demnach werden die von Betriebsschliessungen betroffenen Lernenden seit dem 14. Januar im Berner Novotel und den umliegenden Betrieben der Sportgastro Bern AG ausgebildet. Das teilte die kantonale Bildungs- und Kulturdirektion am Donnerstag mit. Bei diesen Betrieben handle es sich um gut erreichbare, zentral gelegene Unternehmen.

Dort werden die Lernenden während drei Tagen pro Woche von qualifizierten Berufsleuten «on the Job» ausgebildet. In den Bereichen Hotelfach, Restaurant, Küche und Hotelkommunikation stehen 35 Plätze während 19 Wochen zur Verfügung.

So werden Lücken, die aufgrund des Lockdowns in den Betrieben entstanden sind, geschlossen und die Lernenden können ihre Ausbildung fortsetzen. Sobald die Lehrbetriebe die betriebliche Ausbildung wieder sicherstellen können, wechseln die Lernenden zurück. Für die Lehrbetriebe entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Total 127 Lernende haben sich bisher fürs Projekt angemeldet. Ihnen steht ein Pool von 20 Berufsbildenden aus den verschiedenen Berufen zur Verfügung. Die Lernenden werden unter Einhaltung des Schutzkonzepts aus den überbetrieblichen Kursen in Fünfergruppen praktisch ausgebildet und auf ihre Lehrabschlussprüfungen im Frühsommer 2021 vorbereitet.

Aufgrund der grossen Nachfrage wird zurzeit ein zusätzlicher Ausbildungsstandort geprüft. Das Projekt wird finanziell durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), durch den Kanton Bern und durch Hotel & Gastro formation Bern unterstützt.

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