Gebühren Mehr Abfallgebühren, weniger Feuerwehrersatzabgabe in Thun

hn, sda

2.11.2021 - 10:20

Die Thunerinnen und Thuner müssen ab 2022 mehr bezahlen für die Abfallentsorgung. (Archivbild)
Die Thunerinnen und Thuner müssen ab 2022 mehr bezahlen für die Abfallentsorgung. (Archivbild)
Keystone

Die Thunerinnen und Thuner müssen künftig rund zehn Prozent mehr Abfallgebühren bezahlen. Im Gegenzug soll der Stadtrat die Feuerwehrersatzabgabe um 2,2 Prozentpunkte senken.

Keystone-SDA, hn, sda

Das Stadtparlament befindet am 18. November über die Feuerwehrersatzabgabe, wie die Stadtbehörden am Dienstag mitteilten. Unter anderem aus der Neuorganisation von Feuerwehr und Zivilschutz in den letzten Jahren ergaben sich Synergien, die sich finanziell positiv auswirken.

Die Ersatzabgabe soll auf Anfang 2022 gesenkt werden. Bisher betrug die Abgabe 12,5 Prozent der einfachen Steuer aus Einkommen und Vermögen, neu sind es noch 10,3 Prozent.

Fehlbetrag abbauen

Gebührenfinanziert ist auch die Abfallentsorgung. Sie ist seit mehreren Jahren defizitär. Vorgaben des Kantons verlangen, dass der Fehlbetrag vis Ende 2027 abgetragen ist.

Aus diesem Grund steigen die Grundgebühren für die Abfallentsorgung für private Haushaltungen und Betriebe ebenfalls auf Anfang 2022. Eine Familie in einer Viereinhalbzimmerwohnung zahlt mit der Änderung statt bisher 104 Franken neu 114.40 Franken pro Jahr.

Mit der Grundgebühr werden beispielsweise die kostenlosen Sammlungen von Papier, Karton und Grüngut und das Angebot der Quartiersammelstellen finanziert. Die Erhöhung der Grundgebühr liegt in der Kompetenz des Gemeinderates. Der Preisüberwacher hat laut Stadtbehörden keine Einwände gegen die Anpassung der Gebühr.

Als weitere Massnahme wird künftig der Aufwand für die Leerung der Abfallkörbe in der Stadt nicht mehr der Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung belastet, sondern über den Steuerhaushalt finanziert.