Coronavirus – Bern Mehr als 300 Hochzeiten während Lockdown abgesagt

SDA

12.6.2020 - 14:38

Im Kanton Bern wurden während des Lockdowns rund 300 Hochzeiten auf später verschoben. (Symbolbild)
Im Kanton Bern wurden während des Lockdowns rund 300 Hochzeiten auf später verschoben. (Symbolbild)
Source: Keystone/Steffen Schmidt

Während der Corona-Einschränkungen sind im Kanton Bern weit über 300 Trauungstermine abgesagt und auf später verschoben worden. Hingegen fanden mehr Not-Trauungen und Kindsanerkennungen statt.

Dies geht aus einem am Freitag publizierten Rückblick der kantonalen Sicherheitsdirektion hervor. Trotz der Einschränkungen wollten etliche Paare noch vor der Geburt ihres Kindes heiraten. Zudem hätten viele Väter von ausserehelichen Kindern in dieser unsicheren Zeit ihre Kinder sofort anerkennen wollen, heisst es weiter.

Eine emotionale Herausforderung seien für die Zivilstandsbeamtinnen und -beamten die überdurchschnittlich vielen Nottrauungen am Krankenbett gewesen, weil einer der Ehegatten in akuter Lebensgefahr gewesen sei. Wie hoch diese Zahl war, geht aus der Medienmitteilung nicht hervor.

Über 300 Paare verschoben ihre Hochzeit auf später. Seit dem 2. Juni sind bei Trauungen wieder Gäste zugelassen. Grössere Feste sind seit dem 6. Juni wieder möglich. Ab dann erlaubte der Bundesrat private und öffentliche Veranstaltungen bis 300 Personen.

Viele Visaverlängerungen ausgestellt

Viel zu tun gab es auch für den kantonalen Migrationsdienst. Weil auf beiden Seiten der Landesgrenze zahlreiche Personen stecken blieben, kam es an manchen Tagen zu doppelt so vielen Anrufen wie üblich. Auch prüfte der Dienst ausserordentlich viele Gesuche um Ausnahmebewilligungen zur Einreise.

Weiter wurden sehr viele Visaverlängerungen ausgestellt. Dies, weil eine Ausreise respektive eine Durchreise durch verschiedene Staaten zurück in die Heimatländer der Betroffenen während des Lockdowns unmöglich geworden war.

Mehr Platz in Asylunterkünften

Im Asylbereich seien rasch Schutzmassnahmen zur «Entdichtung der Kollektivunterkünfte» eingeleitet worden, schreibt die Sicherheitsdirektion weiter. So wurden vier zusätzliche Unterkünfte mit über 200 Plätzen eröffnet. Dadurch sei das Ansteckungsrisiko minimiert worden.

In den aktuell 16 Kollektiv-Unterkünften sei nur eine einzige Coronavirus-Erkrankung verzeichnet worden. Der Erkrankte wurde isoliert und das betroffene Zentrum in Quarantäne gesetzt worden. Dadurch sei es zu keiner weiteren Ansteckung gekommen.

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