Asylwesen Mehr Plätze für Asylsuchende in Zivilschutzanlage in Köniz BE

hanke, sda

15.8.2024 - 10:31

In Absprache mit dem Kanton Bern und der Gemeinde Köniz nutzt das SEM ab dem September 2024 die Zivilschutzanlage Niederscherli als temporäre Asylunterkunft mit bis zu 150 Plätzen. (Archivbild)
In Absprache mit dem Kanton Bern und der Gemeinde Köniz nutzt das SEM ab dem September 2024 die Zivilschutzanlage Niederscherli als temporäre Asylunterkunft mit bis zu 150 Plätzen. (Archivbild)
Keystone

Die Zivilschutzanlage Niederscherli in Köniz BE wird ab dem September als temporäre Asylunterkunft genutzt. In der Anlage werden neu zusätzlich 150 Plätze für die Unterbringung von ukrainischen Schutzsuchenden zur Verfügung gestellt, wie das Staatssekretariat für Migration am Donnerstag mitteilt.

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Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für Personen in dieser Unterkunft werde drei bis sieben Tage betragen, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) weiter mit. Als Betreuungsdienstleisterin mandatierte das SEM die ORS AG. Für die Sicherheit in und unmittelbar um die Unterkunft wird die Firma Securitas AG verantwortlich sein.

Die unterirdische Notunterkunft (NUK) Niederscherli ist grundsätzlich eine Reserveunterkunft des Kantons Bern. Im Mai des laufenden Jahres schlug der Kanton Bern dem SEM die Anlage im Rahmen der Suche nach zusätzlichen Unterbringungsplätzen als Option vor.

Das kantonale Amt für Integration und Soziales hatte die Notunterkunft Mitte November des vergangenen Jahres wegen Schimmelbefalls schliessen müssen. 23 Personen mussten damals in anderen Kollektivunterkünften untergebracht werden.

Das SEM rechnet laut eigenen Angaben auch 2024 mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl neuer Asyl- und Schutzgesuche. Deshalb ist der Bund schweizweit auf zusätzliche Plätze angewiesen, um die geregelte Registrierung und Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden weiterhin zu gewährleisten. Bereits seit 2022 erweitert das SEM die Zahl der Unterbringungsplätze laufend.