Coronavirus – BernMillion der Berner Katholiken ermöglichte unbürokratische Hilfe
zc, sda
23.6.2021 - 10:30
Das Corona-Hilfspaket der Katholischen Kirche Region Bern hat eine Wirkung weit über das Krisenjahr 2020 hinaus erzielt. Zu diesem Schluss kommt der interne Schlussbericht, der am Mittwoch in Bern vorgestellt wurde.
zc, sda
23.06.2021, 10:30
SDA
Unmittelbar nach Beginn der Krise im März 2020 gaben die Berner Katholiken ein Budgetdach von einer Million Franken frei, «um dort zu helfen, wo es notwendig ist». Davon gingen 100'000 Franken an Sexarbeiterinnen, welche durch Corona in existenzielle Nöte geraten waren.
Die katholische Kirche vernetzte sich dabei mit der Fachstelle Xenia. Über 100 Sexarbeiterinnen erhielten finanzielle Soforthilfe für Ernährung, Mieten, Krankenkassenprämien und Gesundheitsversorgung. Auch finanzierte die Kirche mehrere hundert Beratungsstunden der Fachstelle Xenia.
Warmes Essen und Schutzplätze
Weitere 400'000 Franken gingen an Menschen am Rande der Gesellschaft. Auch hier arbeitete die Katholische Kirche mit anderen Institutionen zusammen. Unter anderem wurden Tausende warme Mahlzeiten verteilt.
Für Familien in Not wurde fast eine Viertelmillion Franken eingesetzt. Das Geld wurde beispielsweise dafür eingesetzt, die Pensen von Mitarbeiterinnen des Frauenhauses Bern zu erhöhen. Die Nachfrage nach Schutzplätzen für Frauen und Kindern hatte in der Krise bekanntlich zugenommen.
Unterstützung gab es auch für Sans-Papiers sowie für Einzelpersonen und Angehörige in akuten Krisen. Insgesamt wurden im Rahmen des Hilfspakets Unterstützungsbeiträge und Leistungsaufträge mit 20 bewährten sozialen Institutionen beschlossen, wie es im Schlussbericht heisst.
Nachhaltige Wirkung
Die Zusammenarbeit mit den sozialen Stellen der Kirchen soll über die Krise hinaus Bestand halten. Das Hilfspaket sei also nicht nur kurzfristig von Bedeutung gewesen, sondern werde seine Wirkung weit über die Corona-Pandemie hinaus entfalten.
Präsentiert wurde der Bericht am Mittwoch an einer Medienorientierung mit Bischof Felix Gmür, zu dessen Bistum Bern gehört. Schauplatz war das Restaurant 44 im Breitfeld, das letztes Jahr Tausende von warmen Mahlzeiten gekocht und verteilt hatte.
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