Kanton Solothurn Minderjährige Asylsuchende: Enge Begleitung führt zu Integration

SDA

17.7.2019 - 09:53

Das Coaching von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (MNA) führt zu einer schnellen Integration und einem erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt. Dieses Fazit zieht das Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn. Betreut werden im Kanton derzeit 102 MNA.

Der grösste Teil der Kinder und Jugendlichen nimmt gemäss Angaben des Amts vom Mittwoch an einem der zahlreichen Integrations- und Bildungsprogramme teil, die im Kanton Solothurn angeboten werden. Insgesamt 47 MNA bereiten sich so auf eine Berufslehre vor. 24 Kinder und Jugendliche besuchen die Regelschule.

In der Ausbildung angekommen sind 22 MNA. Sie absolvieren eine Lehre als Bäcker, Strassenbauer, Pflegefachperson, Informatiker oder Logistiker. Einige haben auch den Weg direkt in den Arbeitsmarkt gefunden, andere besuchen weiterführende Deutschkurse, wie das Amt für soziale Sicherheit weiter mitteilte.

Fünf MNA sind noch einen Schritt weiter. Vier von ihnen haben ihre Lehre erfolgreich bestanden. Ein MNA bestand die Lehre zwar nicht; der Lehrbetrieb übernimmt ihn trotzdem.

Im Kanton Solothurn nahm die Zahl der MNA in den Jahren 2015 und 2016 stark zu – wie überall in der Schweiz und Europa. Die mehrheitlich aus Eritrea und Afghanistan stammenden Kinder und Jugendlichen werden im Zentrum in Oberbuchsiten betreut.

Dort steht ihnen ein spezielles MNA-Programm zur Verfügung. Dieses umfasst unter anderem eine enge Begleitung durch Sozialpädagogen, schulischen Unterricht sowie den Erwerb wichtiger Kompetenzen. Ziel des Programms ist die Vorbereitung auf das selbständige Wohnen in den Gemeinden.

Nach dem Aufenthalt im kantonalen Zentrum werden die Kinder und Jugendlichen auf die verschiedenen Gemeinden im Kanton verteilt. Dort leben sie meistens zu viert in Wohngemeinschaften oder bei Pflegefamilien. Die ORS Service AG bietet das Coaching der MNA im Auftrag des Kantons an.

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