US-Opioidkrise Nach Anfeindungen in den USA: Sackler-Paar zieht nach Gstaad

SDA

19.2.2020 - 16:07

Die mit dem umstrittenen Schmerzmittel Oxycontin reich gewordene Sackler-Familie sucht nach Anfeindungen in den USA Unterschlupf in Gstaad.
Die mit dem umstrittenen Schmerzmittel Oxycontin reich gewordene Sackler-Familie sucht nach Anfeindungen in den USA Unterschlupf in Gstaad.
Source: KEYSTONE/AP/TOBY TALBOT

Mitglieder der amerikanischen Sackler-Familie verbringen den Winter in Gstaad, nachdem sie sich in den USA Anfeindungen ausgesetzt sahen. Die Familie wird mitverantwortlich gemacht für die US-Opioidkrise.

Die Sackler-Familie steht hinter dem US-Pharmaunternehmen Purdue, das mit dem Schmerzmittel Oxycontin reich wurde. Das Medikament soll tausende Menschen in die Sucht getrieben haben.

Das Pharmaunternehmen soll das Medikament aggressiv beworben und den Konsumenten falsche Sicherheit vorgetäuscht haben. Die Familie sah sich mit rund 2000 Klagen konfrontiert. 2019 wurde ein Vergleich von über zehn Milliarden Dollar geschlossen.

Zahlreiche Institutionen wie Museen oder Universitäten gingen zur Sackler-Familie und deren Zuwendungen auf Distanz. Auch das Gstaader Menuhin Festival lehnte Anfang Jahr einen Beitrag eines Familienmitglieds ab, das zeitweise in Gstaad lebt.

Nun haben zwei weitere Familienmitglieder in Gstaad ihre Zelte aufgeschlagen – zumindest für den Winter, wie mehrere amerikanische Medien übereinstimmend berichteten. Sein Anwesen in New York hatte das Paar für fast 40 Mio. Dollar verkauft.

Die «Berner Zeitung» zitiert unter Berufung auf US-Medien aus einem Mail, das das Paar seinen Bekannten verschickt hatte: «Wir würden uns freuen, euch entweder in Gstaad zu sehen oder anderswo in Europa», heisst es dort.

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