Gemeindefusion Nationalratskommission für Gemeindefusion über Kantonsgrenze

SDA

16.10.2020 - 17:42

Der beschauliche Berner Weiler Clavaleyres könnte schon bald mit dem freiburgischen Murten fusionieren. Die Staatspolitische Kommission des Nationalrat beantragt Zustimmung.
Der beschauliche Berner Weiler Clavaleyres könnte schon bald mit dem freiburgischen Murten fusionieren. Die Staatspolitische Kommission des Nationalrat beantragt Zustimmung.
Source: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Die Staatspolitische Kommission hat am Freitag dem Nationalrat beantragt, einer Gebietsveränderung zwischen den Kantonen Bern und Freiburg zuzustimmen. Sie ist nötig, damit das kleine Berner Dorf Clavaleyres mit dem Freiburger Städtchen Murten fusionieren kann.

Dies haben die Parlamentsdienste nach der Sitzung der nationalrätlichen Kommission am Freitag bekannt gegeben. Im September hatte bereits der Bundesrat dem Fusionsvorhaben zugestimmt.

Der Weiler Clavaleyres zählt 50 Einwohner und liegt oberhalb des Murtensees. Er ist eine bernische Exklave und grenzt an die Kantone Freiburg und Waadt. Wie anderen Kleinstgemeinden fällt es Clavaleyres zunehmend schwer, die Aufgaben einer Gemeinde von Feuerwehr über Sozialdienst bis zum Schulunterricht zu erfüllen.

Zweimal scheiterte der Versuch einer Fusion mit der anderen bernischen Exklave Münchenwiler. Erfolgreich verliefen dagegen die Gespräche mit der Stadt Murten.

Vor dem Kantonswechsel mussten zuerst die beiden Gemeinden Murten und Clavaleyres für die Fusion stimmen. 2018 sprachen sich die Stimmberechtigten beider Gemeinden deutlich für den Zusammenschluss aus. Danach stimmten auch die beiden Kantone dem Wechsel zu, mit einem Ja-Anteil von rund 90 Prozent.

Ausstehend ist nun also noch die Zustimmung des Bundesparlaments. Stimmt auch dieses dem Vorhaben zu, ist Clavaleyres voraussichtlich ab 2022 Teil des Kantons Freiburg.

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