Coronavirus – Bern Pilotversuch mit Corona-Massentests an Berner Schulen

hn, sda

30.3.2021 - 10:25

Der Kanton Bern startet einen Pilotversuch für Corona-Masssentests an Schulen. (Archivbild)
Der Kanton Bern startet einen Pilotversuch für Corona-Masssentests an Schulen. (Archivbild)
Keystone

Im Kanton Bern werden diese und nächste Woche Pilotversuche mit Corona-Massentests an Schulen durchgeführt. Beteiligt sind 24 Schulklassen. Nach den Frühlingsferien, Anfang Mai, möchte Bern flächendeckende Massentests an Schulen einführen.

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Mit den Massentests sollen vor allem Infektionen aufgespürt werden bei Kindern, die keine Symptome von Covid-19 zeigen. Das Ziel ist es, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, wie die bernische Bildungsdirektion am Dienstag mitteilte.

Getestet wird mit einer Speichelprobe, die unkompliziert in der Schulklasse durchgeführt werden kann. Die Tests sind freiwillig und anonym. Sie finden einmal wöchentlich während dem Unterricht statt.

Zwei Gruppen

Pro Klasse werden maximal zwei Gruppen gebildet und die Speichelproben werden durch Fachleute in sogenannte Pools zusammengeführt. Ein Rückschluss auf einzelne Kinder oder Lehrkräfte ist damit ausgeschlossen.

Fällt das Testergebnis einer Poolprobe positiv aus, müssen die Schülerinnen und Schüler aus dieser Poolgruppe in Quarantäne respektive in den Fernunterricht. Die Schülerinnen und Schüler der positiven Poolgruppe müssen sich am selben oder spätestens am folgenden Tag, wiederum mit einem Speicheltest einzeln testen lassen.

Wer positiv ist, muss weiter in Quarantäne bleiben. Negativ getestete Schülerinnen und Schüler können wieder am Präsenzunterricht teilnehmen.

Am Pilotversuch beteiligen sich vier die Volksschulen Lauterbrunnen, Bern-Betlehem, Thun und Evilard/Leubringen. Dazu kommen das Gymnasium Kirchenfeld in Bern und die Berufsfachschule des Detailhandels. Insgesamt machen 24 Klassen mit.

160'000 Tests möglich

Die erste Testrunde wird in den Frühlingsferien ausgewertet. Das Testverfahren soll so durchgeführt werden, dass der Schulbetrieb möglichst wenig gestört wird und eine hohe Beteiligung sichergestellt werden kann.

Die Bildungs- und Kulturdirektion und die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion möchten ab dem 3. Mai pro Woche rund 160’000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte testen können. Die geplante Testoffensive wurde mit dem Verband Bernischer Gemeinden und den Sozialpartnern abgesprochen.