Die Sanierung und Neugestaltung des Berner Breitenrainplatzes verzögert sich um ein weiteres Jahr. Als Grund dafür nennt die Stadt hängige Beschwerden. Bis heute liegt nach Angaben der Behörden keine rechtskräftige Baubewilligung vor.
Falls die Beschwerden nicht weitergezogen werden, könnten die Baumaschinen im Sommer 2020 auffahren, wie aus einer Mitteilung der Stadtberner Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün vom Montag hervorgeht. In diesem Fall dürfte die Umgestaltung rund um den Breitenrain- und Viktoriaplatz bis Ende 2022 abgeschlossen sein.
Im Juni 2015 bewilligten die Stimmberechtigten einen Kredit von 56,1 Mio. Franken. Rund anderthalb Jahre später genehmigte das Stadtparlament die Überbauungsordnung für den Breitenrainplatz und die Rodtmadtstrasse, den sogenannten Strassenplan.
Eine Stimmrechtsbeschwerde wurde bis vor Bundesgericht weitergezogen, wo sie im vergangenen März abgewiesen wurde. Daneben gingen weitere inhaltliche Beschwerden ein. Dadurch wurde die Genehmigung des Strassenplans durch das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung verzögert, wie die Bauherrschaft in der Mitteilung weiter schreibt.
Das Projekt "Dr nöi Breitsch" umfasst zwei Bauabschnitte, die in verschiedenen Verfahren bewilligt werden. Der erste Abschnitt betrifft den Breitenrainplatz und die Rodtmattstrasse. Hier stehen Arbeiten an den Tramgeleisen, der Strassenoberfläche und den Werkleitungen an.
Ein neues Temporegime mit Tempo 30 und Tempo 20 ist geplant. Daneben sollen Strassen und Haltestellen behindertengerecht werden. Für die Schulwege soll die Sicherheit erhöht werden und die Breitenrainstrasse vom gleichnamigen Platz abgekoppelt werden. Ausserdem sollen zusätzliche Bäume gepflanzt werden.
Der zweite Bauabschnitt umfasst die Kornhausstrasse, den Viktoriaplatz und die Moserstrasse. Auch dort sind Arbeiten an den Geleisen, den Strassen und Werkleitungen geplant. Der Konten Viktoriaplatz soll zu einem Kreisverkehr umgebaut werden.
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