Ein Gericht hat die provisorische Nachlassstundung für Baoshida Swissmetal AG in Reconvilier BE und Dornach SO um zwei Monate verlängert. Das gab am Mittwoch der Investor bekannt, der das auf Produkte aus Kupfer und Kupferlegierungen spezialisierte Unternehmen übernehmen will.
Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland in Biel habe die provisorische Nachlassstundung, die am Mittwoch auslief, bis zum 22. Juli verlängert. Das sagte André Rezzonico der Nachrichtenagentur Keystone-SDA unter Berufung auf den Sachwalter. Baoshida Swissmetal beschäftigt 160 Angestellte.
Rezzonicos Unternehmen Swiss Team hat für die Übernahme von Baoshida neun Millionen Franken geboten. Er hat versprochen, alle Angestellten weiterzubeschäftigen. Doch liegt dieser Betrag unter den 15 Mio. Franken, mit denen der frühere Direktor der Baoshida Swissmetal bei der China Development Bank (CDB) in der Kreide steht.
Die CDB hat sich bisher auf den Standpunkt gestellt, ein allfälliger Käufer müsse diese 15 Mio. Franken Schulden übernehmen. Die zwei zusätzlichen Monate der provisorischen Nachlassstundung wollen nun die Direktion von Baoshida, Rezzonico und der Sachwalter nutzen, um die CDB vom Verkauf der Firma zu überzeugen.
Das ehemalige Industrieflaggschiff im Jurabogen wurde vor sechs Jahren von der chinesischen Baoshida-Gruppe erworben. In Reconvilier ist das Unternehmen noch heute als «La Boillat» ein Begriff, benannt nach dem Gründer Edouard Boillat.
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