Personalie SBB-Kadermann wird nun doch nicht Berner Stadtingenieur

SDA

30.4.2018 - 17:07

Der designierte Berner Stadtingenieur Andreas Brunner macht noch vor dem Stellenantritt einen Rückzieher. Seine bisherige Arbeitgeberin SBB hat dem 42-jährigen Kadermann laut Angaben der Stadt Bern ein "attraktives Job-Angebot" unterbreitet, das Brunner annehmen wolle.

Dies teilte die Stadt Bern am Montag mit. Das Tiefbauamt werde deshalb weiterhin interimistisch von Reto Zurbuchen geleitet, der diese Aufgabe seit anfangs Jahr wahrnimmt.

Brunner war Ende März vom Gemeinderat zum Berner Stadtingenieur und Leiter des Tiefbauamtes ernannt worden. Das Datum des Stellenantritts blieb damals offen, geplant war ein Eintritt nach den Sommerferien. Der SBB-Kadermann bleibt nun doch bei seiner bisherigen Arbeitgeberin, wo er seit mehr als 15 Jahren tätig war.

Wyss: "Neuen Prozess starten"

Den überraschenden und kurzfristigen Rückzieher "muss ich so zur Kenntnis nehmen", sagte die für den Tiefbau zuständige Gemeinderätin Ursula Wyss (SP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Welchen Job Brunner bei der SBB übernehmen werde, werde sein Arbeitgeber im Laufe der Woche kommunizieren.

Der gelernte ETH-Kulturingenieur mit betriebswirtschaftlicher Weiterbildung war in den letzten zwei Jahren als Programmleiter zur Umsetzung der SBB-Strategie 2020 "RailFit 20/30" tätig.

Für den Posten des Stadtingenieurs werde man nun "einen neuen Prozess starten", erklärte Wyss weiter. Es herrsche aber "keine Notsituation". Man habe "das grosse Glück", über eine gute Interimslösung zu verfügen, die weitergeführt werden könne.

Interims-Chef Zurbuchen will jedoch den Posten nicht definitiv übernehmen, weil er sich laut Wyss auf Grossprojekte konzentrieren möchte. Der bisherige Stadtingenieur Hans-Peter Wyss war auf Ende 2017 zurückgetreten.

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