Bern Schlechte Statik: Künftiger Verwaltungssitz in Tavannes abgesperrt

rl, sda

16.8.2024 - 13:48

"Tavannes Machines" war früher eine Uhrenfabrik. (Archivaufnahme)
"Tavannes Machines" war früher eine Uhrenfabrik. (Archivaufnahme)
Keystone

Das frühere Fabrikgebäude «Tavannes Machines», der künftige kantonale Verwaltungssitz im bernjurassischen Tavannes, ist in einem schlechteren Zustand als erwartet. Das Gebäude ist wegen seiner mangelhaften Tragstruktur aus Sicherheitsgründen komplett geschlossen worden.

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Dies hat der Kanton Bern am Freitag mitgeteilt. Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland habe am Donnerstag superprovisorisch den Zugang zu dem Gebäude untersagt.

Derzeit ist gemäss der Mitteilung in einem Teil von «Tavannes Machines» ein Unternehmen eingemietet. Dieses müsse die Lokalität sofort verlassen, hiess es in der Mitteilung. Der Kanton Bern werde es dabei unterstützen, möglichst rasch eine Lösung zu finden.

Bereits Anfang Juli 2024 hatte der Kanton Bern mitgeteilt, dass der Umbau des Gebäudes wegen der Statik mehrere Monate länger dauern werde als geplant. Nun kommunizierte er, dass die geplante etappierte Sanierung nicht möglich sei. Die Tragstruktur des Nord- und des Südflügels müssten zeitgleich erneuert werden, hiess es in der Mitteilung.

Der Kanton Bern will die entsprechenden Arbeiten, sobald es die Bedingungen erlauben, aufnehmen, wie er mitteilte. Für die Verwaltungsangestellten bedeutet der schlechte Zustand des Gebäudes, dass sie nicht sofort in die «Tavannes Machines» einziehen können, sondern zunächst Provisorien beziehen müssen.

Das Industriegebäude war 1918 als Uhrenfabrik erstellt worden. Ab 2026 soll gemäss den Plänen des Kantons Bern, der heutige Eigentümer des Areals, dort den Teil der Kantonsverwaltung unterbringen, der heute in Moutier angesiedelt ist. Grund dafür ist der Wechsel der Stadt Moutier vom Kanton Bern zum Kanton Jura.