Kantonsrat SOSolothurner Parlament bewilligt Millionenkredit für Wasserplanung
roch, sda
30.1.2024 - 09:47
Das Solothurner Parlament will mit einer Wasserwirtschaftsplanung die Folgen des Klimawandels abfedern. Mit einem Kredit von 4,38 Millionen Franken sollen im Verlauf von zwölf Jahren Massnahmen gegen Trockenheit und Hochwasser geplant werden.
roch, sda
30.01.2024, 09:47
SDA
Der Kantonsrat bewilligte am Dienstag den Verpflichtungskredit für das Projekt «Water» mit 94 Ja-Stimmen und ohne Gegenstimme. In sechs Gebieten mit erhöhten Trockenheitsrisiken sollen Regionale Entwässerungspläne (REP) zur Bekämpfung der Trockenheit erarbeitet werden. Statt das Wasser einfach abzuleiten, soll mehr Regenwasser in Siedlungen, im Wald oder landwirtschaftlichen Flächen zurückgehalten werden.
Die höheren Temperaturen im Sommer führten zudem zu grösserem Wasserbedarf, schrieb der Regierungsrat in der Botschaft an den Kantonsrat. Dies hätten die Hitzesommer 2003 und 2018 gezeigt. Wegen intensiveren und häufigeren Starkniederschlägen steige die Hochwassergefahr an.
«Es regnet nicht zu wenig, aber schlecht verteilt», sagte Martin Rufer (FDP) in der Debatte im Namen seiner Fraktion. «Die Hitzesommer haben gnadenlos aufgezeigt, dass wir das Wasser sinnvoll nutzen müssen», sagte Jonas Walther (GLP) und rief dazu auf, Massnahmen möglichst bald zu treffen.
Höhere Schäden abwenden
Wenn man nichts unternehme, sei mittelfristig mit höheren Schäden zu rechnen, sagte Kevin Kunz (SVP). Deshalb sei die SVP-Fraktion, nach früherer Ablehnung, jetzt für die Vorlage. Für den Kredit sprachen sich auch SP, Grüne und Mitte/EVP aus.
Als Gebiete mit sehr hoher Trockenheitsanfälligkeit gelten der Bucheggberg, das Wasseramt und das Leimental. Als hoch eingeschätzt wird die Trockenheitsanfälligkeit in den Bezirken Lebern, Gäu, Olten und Dorneck (ohne Leimental).
Erfahrungen aus Wasseramt nutzen
Für das bewilligte Vorhaben wollen die Fachleute des Kantons die Erfahrungen des bereits durchgeführten Pilotprojekts im Einzugsgebiet der Oesch im Wasseramt nutzen. Daran seien Gemeinden, Trägerschaften von Wasserversorgungen und Kläranlagen sowie Vertreter von Umweltorganisationen, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei beteiligt gewesen.
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