Gesundheitswesen Solothurner Spitäler melden Verlust von 13,7 Millionen Franken

roch, sda

25.4.2023 - 15:43

Obwohl in der Pandemiezeit abgesagte Behandlungen und Eingriffe 2022 zum Teil nachgeholt wurden, machte die Solothurner Spitäler AG soH einen Verlust.
Obwohl in der Pandemiezeit abgesagte Behandlungen und Eingriffe 2022 zum Teil nachgeholt wurden, machte die Solothurner Spitäler AG soH einen Verlust.
Keystone

Die kantonseigene Solothurner Spitäler AG (soH) hat 2022 einen Verlust von 13,7 Millionen Franken eingefahren. Zwar wurden die während der Corona-Pandemie abgesagten Behandlungen und Eingriffe zum Teil nachgeholt. Reduzierte Angebote wegen Personalmangels belasteten gemäss soH die Rechnung.

Keystone-SDA, roch, sda

Das vergangene Jahr seit herausfordernd gewesen, teilte die soH am Dienstag mit. Im ausgewiesenen Minus von 13,7 Millionen Franken seien die 7,2 Millionen zur Abgeltung der Pandemie-Folgen von 2021 enthalten. Diesem Zuschuss stimmte das Solothurner Stimmvolk im März zu.

Erfreulich sei, dass sich die Corona-Pandemie nicht mehr so stark in den Leistungszahlen niedergeschlagen habe wie in den Vorjahren, hiess es. Wegen des Fachkräftemangels musste allerdings das Bettenangebot reduziert werden, weshalb die budgetierten Einnahmen nicht erreicht wurden. Prozessoptimierungen hätten nur zum Teil geholfen, negative Trends zu kompensieren.

In den drei Akutspitälern Solothurn, Olten und Dornach wurden letztes Jahr insgesamt 30'657 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Im Vorjahr waren es 30'511 Patienten gewesen. In der Erwachsenen-Psychiatrie wurden 2035 Austritte verzeichnet (Vorjahr: 2024).

Kanton ist gefordert

Auch in Zukunft steht die kantonale Spitalgesellschaft gemäss eigenen Angaben vor grossen Herausforderungen. Der anhaltende Fachkräftemangel, die Inflation sowie die mit dem Neubau des Bürgerspitals Solothurn höheren Anlagenutzungskosten erschwerten es, wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren, schreibt die soH.

Die gesetzlich geäufneten und die freiwilligen Reserven reichten nicht aus, um weitere Verluste in der Grössenordnung wie 2022 zu kompensieren. Deshalb sei der Kanton Solothurn als Eigentümer gefordert, weitere Massnahmen einzuleiten.

Der Verwaltungsrat habe dies an der Generalversammlung thematisiert. Seit einem Jahr ist Kurt Fluri, Nationalrat und Alt-Stadtpräsident von Solothurn Verwaltungsratspräsident der soH.