Zweisprachigkeit Sprachaustausch für Firmen im Berner Jura

hs, sda

27.5.2021 - 16:24

Einmal eine Zeit lang in einem Unternehmen einer anderen Landessprache arbeiten: Im Berner Jura will ein Projekt den Sprachaustausch in der Industrie fördern. (Themenbild)
Einmal eine Zeit lang in einem Unternehmen einer anderen Landessprache arbeiten: Im Berner Jura will ein Projekt den Sprachaustausch in der Industrie fördern. (Themenbild)
Keystone

Das Konzept des Sprachaustauschs soll nicht nur in der Schule, sondern auch in Industrieunternehmen Fuss fassen. Ein Projekt im Berner Jura will es Fachkräften ermöglichen, ihren Beruf einige Monate lang in einem deutsch- respektive französischsprachigen Unternehmen auszuüben.

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Ziel ist es, die Fremdsprachenkompetenz zu fördern. Das Konzept wurde von der Industrie- und Handelskammer des Berner Jura (CEP) entwickelt. Das Programm mit dem Namen «PRO>>puls» wird den Unternehmen schlüsselfertig zur Verfügung gestellt, wie CEP-Direktor Patrick Linder am Donnerstag anlässlich einer Präsentation des Projekts sagte.

Deutsch sei eine wichtige Sprache in der französischsprachigen Industrie im Kanton Bern, nicht zuletzt wegen der Nähe zur Deutschschweiz und der engen wirtschaftlichen Verflechtung mit Deutschland und seinen industriellen Akteuren.

Andererseits seien Mitarbeiter mit guten Französischkenntnissen ein Gewinn für deutschsprachige Unternehmen, die ihre Märkte in der französischsprachigen Schweiz oder in französischsprachigen Ländern erschliessen wollten.

«Der Bedarf an Sprachkenntnissen in der Industrie geht über die kaufmännischen Tätigkeiten hinaus», stellte Linder fest. Kundendienst, Forschung und Montage seien ebenso Bereiche, in denen Sprachkompetenz gefordert sei.

Virginie Borel, Direktorin des Forums für Zweisprachigkeit in Biel, zeigte sich überzeugt, dass dieses Eintauchen in eine zweite Sprache auch das Privatleben bereichert und Sprachbarrieren abbauen hilft. Dies sei ein unbestreitbarer Pluspunkt für Wirtschaft und Gesellschaft.