Die Berner Stadtregierung will in den nächsten Jahren deutlich mehr Wohnraum für tiefe und mittlere Einkommen schaffen. Das geht aus der neuen Wohnstrategie hervor, die der Gemeinderat am Montag den Medien präsentierte.
Bis 2030 soll die Stadtberner Bevölkerung um etwa 17'000 Personen wachsen; dieses Ziel hat der Gemeinderat schon vor zwei Jahren festgelegt. Das erfordert den Bau von ungefähr 8500 Wohnungen.
Etwa die Hälfte davon soll im preisgünstigen Segment entstehen, damit Bern eine Stadt für alle bleibt. Deshalb möchte die Stadt vermehrt selber bauen und gemeinnützige Trägerschaften fördern. Gemeinderat Michael Aebersold (SP) sprach an der Medienkonferenz von "gezielten marktergänzenden Angeboten".
Auch arme Menschen sollen qualitativ guten Wohnraum zur Verfügung haben. "Personen und Familien mit bescheidenem Budget sollen eine erschwingliche Wohnung finden können", betonte Sozialdirektorin Franziska Teuscher (Grünes Bündnis).
Die Stadt will weiter das selbstverwaltete Wohnen stärken und die Mieter städtischer Wohnungen stärker einbeziehen. "Die Stadt ist darauf angewiesen, dass Menschen die Gesellschaft mittragen", sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL). "Mitgestalten beim Wohnen und Wohnumfeld ist ein Teil davon."
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