Wer weniger verdient, soll für Mahlzeiten in Kitas und Tagesschulen weniger zahlen: Das hat der Berner Stadtrat am Donnerstag beschlossen, indem er eine Teilrevision des Betreuungs- und des Schulreglements guthiess. Die Neuerung soll Anfang 2020 in Kraft treten.
Die genaue Höhe der Vergünstigung wird der Gemeinderat noch festlegen müssen. Vorgesehen ist, die Mahlzeiten um drei Franken zu verbilligen für Eltern, die zwischen 51'000 Franken und 70'000 Franken jährlich verdienen. Sechs Franken weniger soll zahlen, wer ein Einkommen von weniger als 51'000 Franken hat.
Wer über 70'000 Franken verdient, soll weiter den vollen Beitrag zahlen. Ausgeschlossen von der städtisch finanzierten Mahlzeitenvergünstigung sind zudem Sozialhilfebezüger, da ihre Betreuungs- und Mahlzeitenkosten bereits durch die Sozialhilfe gedeckt sind.
Mit dem vorgeschlagenen System sollen armutsgefährdete Familien sowie Familien aus dem unteren Mittelstand entlastet werden. Der Stadt entstehen jährliche Kosten von voraussichtlich 1,7 Millionen Franken.
Die Vorlage kam gegen den Willen von FDP und SVP durch, die von einer ungerechtfertigten Privilegierung mancher Eltern sprachen. Das Parlament verabschiedete die Revision mit 48 zu 15 Stimmen.
Zurück zur Startseite