Weinbau Stadt Bern will an Rebgut in Neuenstadt festhalten

hn, sda

25.4.2022 - 13:54

Die Stadt Bern will weiterhin in Neuenstadt Wein anbauen. (Archivbild)
Die Stadt Bern will weiterhin in Neuenstadt Wein anbauen. (Archivbild)
Keystone

Die Stadt Bern will am Bielersee weiterhin Wein anbauen. Dies macht die Stadt Bern in einer Antwort auf eine dringliche Anfrage aus den Reihen der FDP und der Mitte klar. Die Parlamentarier witterten einen Verstoss gegen die Gemeindeordnung.

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Die Stadt handle laut Gemeindeordnung dort, wo Private eine Aufgabe nicht selbst bewältigen könnten und das öffentliche Interesse dies verlange. Es sei aber kaum Aufgabe des Staates, eigenen Wein zu produzieren, hielten die Parlamentarier fest. Im Kanton Bern gebe es mehrere hundert Betriebe, die diese Aufgabe übernehmen könnten.

Der Gemeinderat betonte seinerseits, der Betrieb des Rebguts am Bielersee sei eine alte Tradition, die auch andere Schweizer Städte pflegten. Das Rebgut biete gerade mit der jüngsten Umstellung auf eine biologische Produktion die Chance, einen Beitrag an eine umweltbewusstere Landwirtschaft zu leisten.

Im Februar hatte die Burgergemeinde Bern angekündigt, den Pachtvertrag mit der Stadt Bern für ein Rebgut auf der St. Petersinsel im Bielersee auslaufen zu lassen. Damit verliert die Stadt rund fünf Hektaren Rebland. Ihr verbleibt ein Rebgut von rund 20 Hektaren in Neuenstadt (La Neuveville).

Keine erneute Prüfung

Die Kündigung des Pachtvertrags auf der St. Petersinsel sei kein Grund, die Ausrichtung des städtischen Rebguts erneut von Grund auf zu hinterfragen, hielt der Gemeinderat in seiner am Montag veröffentlichten Antwort fest. Mit 20 Hektaren sei das Rebgut auch ohne die Fläche auf der St. Petersinsel nach wie vor das grösste im Kanton Bern.

Der Gemeinderat nimmt für sich in Anspruch, verschiedene Varianten wie etwa einen Verkauf des städtischen Rebguts oder eine Verpachtung bereits im Zusammenhang mit einem früheren Vorstoss geprüft und verworfen zu haben.