Die Rechnung der Stadt Biel schliesst für das vergangene Jahr insgesamt mit einem Plus von 2,13 Mio. Franken ab. Der Allgemeine Haushalt fuhr ein leichtes Defizit von 540'000 Franken ein. Die Stadtregierung sieht im Jahresabschluss ein gutes Zeichen.
Der leichte Überschuss im Gesamthaushalt und die praktisch ausgeglichene Rechnung im Allgemeinen Haushalt zeigen laut dem Bieler Gemeinderat, dass sich die verschiedenen, in den letzten Jahren eingeführten Verbesserungsmassnahmen «positiv auf das Ergebnis auswirken».
Positive Auswirkungen hatten auch die sich erholenden, exportabhängigen Branchen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie. Die Exporte der in Biel stark vertretenen Uhrenindustrie entwickelten sich den Erwartungen gemäss.
Bei den Steuererträgen setzte sich der leicht ansteigende Trend fort. Erzielte Biel 2012 noch 81 Mio. Franken Steuererträge stieg diese Zahl kontinuierlich an. 2018 flossen 96,5 Mio. Franken Steuern natürlicher Personen in die Stadtkasse.
Auch bei den juristischen Personen ist der Trend, mit einigen Ausreissern, insgesamt positiv. 2018 nahm die Stadt 31,5 Mio. Franken Steuern von juristischen Personen ein. Dazu kommen noch Liegenschafts- und Grundstückgewinnsteuern.
Die Bieler Stadtregierung interpretiert den positiven Trend so, dass es der Stadt gelungen sei, neue steuerpflichtige Personen anzuziehen. Die Investitionen der vergangenen Jahren in die städtischen Infrastrukturen und in den Service Public hätten sich gelohnt.
Weniger investiert
Doch die Stadt muss nach wie vor in Sachen Finanzen wachsam bleiben, wie der Gemeinderat betonte. Es gelte das Gleichgewicht zu halten zwischen strikter Ausgabenkontrolle und angestrebter Entwicklungspolitik.
Im vergangenen Jahr investierte die Stadt weniger als eigentlich geplant. Statt der budgetierten 40 Mio. Franken waren es lediglich 21,5 Mio. Franken Nettoinvestitionen. Wichtigste durchgeführte oder abgeschlossene Projekte im vergangenen Jahr waren die Sanierung des Theater Palace mit 2,98 Mio. Franken, die Schüssinsel mit 2,45 Mio. Franken und der Beginn der Erweiterung der Schulanlage Pläke mit 0,76 Mio. Franken.
Der Selbstfinanzierungsgrad der Stadt ist mit 71,5 Prozent allerdings nach wie vor ungenügend. Diese Finanzkennzahl gibt an, welchen Anteil ihrer Nettoinvestitionen ein Gemeinwesen mit eigenen Mitteln finanzieren kann.
Verbessern muss sich die Stadt auch beim Bruttoverschuldungsanteil. Dieser betrug im vergangenen Jahr 178,5 Prozent. Ein guter Wert läge zwischen 50 und 100 Prozent. Der Bruttoverschuldungsanteil zeigt auf, ob die Verschuldung in einem angemessenen Verhältnis zu den erwirtschafteten Erträgen steht. Mit einer Nettoschuld von 1816 Franken pro Einwohner gehört Biel zum Mittelfeld.
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