Medien Stadt und Kanton Bern fordern von SRG Stopp der Zügelvorbereitung

SDA

18.6.2019 - 15:47

Nach dem «deutlichen Signal» aus dem Nationalrat für den Erhalt des Radiostudios Bern fordern Stadt und Kanton Bern sowie die Hauptstadtregion Schweiz die SRG-Spitze auf, die Arbeiten zum Abzug des Studios zu stoppen.

Die Unternehmensleitung der SRG müsse sich nun rasch dem Dialog mit der Politik und der Zivilgesellschaft stellen, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Hauptstadtregion Schweiz, des Kantons und der Stadt Bern vom Dienstag. Man sei offen für entsprechende Gespräche.

Der politische Entscheid biete der SRG die Chance, gemeinsam mit allen Partnern eine bessere Lösung in Form «eines zukunftsträchtigen Kompromisses» zu suchen. Der Nationalrat habe ein «unüberhörbares Signal» an die Verantwortlichen gesendet, «diesen medienpolitisch falschen Prozess zu stoppen».

Erfreut zeigt sich am Dienstag auch die SRG Bern Freiburg Wallis. Die Mitgliedsgesellschaft der SRG Deutschschweiz fordert die SRG auf, der regionalen Verankerung und dem föderalen Charakter des gebührenfinanzierten Service-public-Unternehmens Rechnung zu tragen.

Das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM sieht die SRG nun ebenfalls in der Pflicht. Das Personal des SRF-Radiostudios Bern, das «massiv» vom Umzug betroffen wäre, sei immer noch bereit, seine Ideen einzubringen. «Dafür bedarf es aber der vollen Transparenz der SRG bezüglich ihrer Konzeptpläne».

Laut einer SSM-Umfrage will eine «überwältigende Mehrheit» der heutigen Radio-Mitarbeitenden einen Umzug nach Zürich nicht mitmachen und würde in der Folge das Unternehmen verlassen. «Damit würde die SRG auf einen Schlag eine geballte Ladung an journalistischer Kompetenz verlieren.»

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