AbfallStadtberner Farbsack-Abfalltrennung bereit zur Volksabstimmung
pa, sda
23.9.2021 - 22:50
Der Berner Stadtrat hat am Donnerstag mit 50 zu 18 Stimmen die Vorlage zur Einführung eines Farbsack-Trennsystems bei der Abfallentsorgung unter Dach gebracht. Am 28. November hat das Stimmvolk das letzte Wort.
Keystone-SDA, pa, sda
23.09.2021, 22:50
SDA
In den kostenpflichtigen Farbsäcken werden Separatabfälle wie Glas, Büchsen, PET-Flaschen und Plastikverpackungen gesammelt. Entsorgt werden die vollen Säcke in einem Container vor der Liegenschaft. Papier und Kartons werden lose in den Farbsack-Container geworfen.
Der Hauskehricht wird unverändert in blauen Säcken gesammelt, welche künftig aber ebenfalls in einem Container vor dem Haus deponiert werden müssen. Von bürgerlicher Seite wurde deshalb eine «Container-Wüste» befürchtet. Ihre Nichteintretens- und Rückweisungsanträge waren in der ersten Lesung von anfangs Juli abgelehnt worden.
Am Donnerstag ging es nur noch um Detailfragen. Dabei setzte sich der Rat für eine verbesserte Ökobilanz ein. So soll sichergestellt werden, dass die Farbsäcke auch nach Ablauf der fünfjährigen Einführungsphase in der Region Bern sortiert werden sowie das gesammelte Glas zur Herstellung von Flaschen genutzt wird.
Anträge der SVP gegen eine Containerpflicht sowie für eine verzögerte Einführung fanden keine Mehrheit. Gemeinderätin Marieke Kruit (SP) wies darauf in, dass das Farbsack-Trennsystem bereits in einem Pilotprojekt erfolgreich getestet worden sei.
Zwei Kredite
Die Einführung des Farbsack-Systems erfordert zwei Kredite: einen Investitionskredit für die flächendeckende Einführung von Containern und für Softwareanpassungen in der Höhe von 7,7 Millionen Franken sowie einen Verpflichtungskredit für die Einführungskosten von 3 Millionen Franken.
Die Finanzierung läuft nicht über Steuergelder, sondern über die Sonderrechnung Entsorgung + Recycling. Sagt das Volk Ja, soll das System ab Mitte 2022 schrittweise eingeführt werden. Ausgenommen ist die Innenstadt. Dort sind die Platzverhältnisse für die Container zu eng.
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