Baudenkmal Stiftung soll Schloss Köniz neuen Schwung verleihen

dagr, sda

4.7.2024 - 10:56

Die Gemeinde Köniz und die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Köniz gründen die Stiftung Schloss Köniz. Diese soll sich künftig um das Schloss kümmern. (Archivbild)
Die Gemeinde Köniz und die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Köniz gründen die Stiftung Schloss Köniz. Diese soll sich künftig um das Schloss kümmern. (Archivbild)
Keystone

Die Gemeinde Köniz und die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Köniz gründen die Stiftung Schloss Köniz. Diese soll sich künftig um das Schloss kümmern und diesem neuen Schwung verleihen, wie die Gemeinde bekanntgab.

Der Stiftung sollen die fünf Gebäude Ritterhuus, Chornhuus, Haberhuus, Schlossschüür und Rossstall sowie der Schlosspark im Baurecht übertragen werden. Für die Gründungs- und Aufbauphase der Stiftung tätigt die Gemeinde Köniz einen Einschuss in das Stiftungskapital in der Höhe von 4,5 Millionen Franken, wie sie am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb.

Zusätzlich investiert die Gemeinde 3,5 Millionen Franken für die Sanierung des Ritterhuus. Aufgrund der zeitlichen und inhaltlichen Nähe der beiden Geschäfte sind sie in einer Vorlage zusammengefasst, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Das Parlament wird sie im August beraten. Stimmt dieses dem Geschäft zu, werden die Könizer Stimmberechtigten im November 2024 darüber abstimmen.

Anschliessend könnte die Stiftung im Dezember gegründet werden und ihren operativen Betrieb Anfang 2025 aufnehmen. Die Baurechte würden der Stiftung auf den 1. Januar 2025 übertragen. Die im Schloss aktiven Vereine Kulturhof Schloss Köniz, Schulmuseum Bern und Musikschule Köniz blieben weiterhin tätig.

Sanierung ist elementar

Der bauliche Zustand der Gebäude sei schlecht und einige seien stark sanierungsbedürftig, hiess es weiter. Für eine Weiterentwicklung des Schlosses sei die Sanierung der Räumlichkeiten daher elementar. Die Gemeinde Köniz habe bereits einen grossen Nachholbedarf bei den Investitionen in Bildungs- und weitere Infrastrukturen. Es sei deshalb unrealistisch, dass sie sich in den nächsten Jahren die Investitionen leisten kann, die für das Schloss notwendig wären.

Die Stiftung habe die Möglichkeit, private und öffentliche Gelder für das Schloss zu generieren, zu denen die Gemeinde keinen Zugang habe. Die Stiftung ist steuerbefreit mit gemischt öffentlicher und gemeinnütziger Zwecksetzung, wie es weiter hiess.

Beim Schloss handelt es sich gemäss Gemeinde um einen «identitätsstiftenden Ort». Das Ziel der Weiterentwicklung durch die Stiftung sei «ein gesellschaftlicher Begegnungsort mit einem reichen kulturellen, soziokulturellen, kirchlichen und sozialen Angebot für die breite Öffentlichkeit».

dagr, sda