Ortsplanung Thunerinnen und Thuner können sich zur Ortsplanungsrevision äussern

SDA

28.10.2019 - 16:34

Blick über die Stadt Thun Richtung Süden: Wie sich Thun künftig entwickeln soll, definiert eine Ortsplanungsrevision. Dazu kann sich die Bevölkerung nun äussern (Archivbild).
Blick über die Stadt Thun Richtung Süden: Wie sich Thun künftig entwickeln soll, definiert eine Ortsplanungsrevision. Dazu kann sich die Bevölkerung nun äussern (Archivbild).
Source: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Die Bevölkerung der Stadt Thun kann sich ab Anfang November im Rahmen der Ortsplanungsrevision zum neuen Zonenplan und zum neuen Baureglement äussern. Damit legt die Stadt fest, wie sich Thun künftig entwickeln soll und kann.

Auf der Ebene des Zonenplans und des Baureglements wird parzellengenau festgelegt, welche Nutzungen in Zukunft zulässig sind. Ebenfalls festgelegt wird, wo unter welchen Voraussetzungen in welchem Umfang gebaut werden kann. Auch Gebiete, die in ihrer heutigen Ausprägung geschützt werden sollen, werden bezeichnet.

Die Thunerinnen und Thuner sowie weitere interessierte Kreise können sich bis Ende Januar 2020 zur künftigen Stadtentwicklung äussern – erstmals auch digital. In Baureglement und Zonenplan verfolgt die Stadt die drei Ansätze neuorientieren, weiterentwickeln und bewahren.

Bestehende Bebauungen erneuern

Beim Ansatz Neuorientierung geht es unter anderem darum, dass bestehende Bebauungen erneuert oder besser ausgenutzt werden können. Weiter können auch schlecht genutzte Flächen durch Sondernutzungsplanungen gezielt aufgewertet werden.

In solchen Gebieten fordert die Stadt eine hohe Qualität in Bau- und Aussenraum wie auch eine nachhaltige Energieversorgung. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt. Als Beispiele zählt die Stadt in ihrer Mitteilung die Entwicklung des Bahnhofgebiets West, der Schönau West oder der Gwattstrasse auf.

Neue Grünflächenziffer

Unter dem Stichwort Weiterentwicklung soll es einfacher möglich werden, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. So ist beispielsweise vorgesehen, die heutige Ausnützungsziffer durch eine Grünflächenziffer zu ersetzen. Dies erlaubt nach Angaben der Stadt vom Montag eine bessere Ausnutzung der Parzellen mit einer gleichzeitigen Stärkung der Qualität der Aussenräume.

Zudem wird eine Regelung betreffend Attikageschosse abgeschafft. So können Attikageschosse in vielen Gebieten zu einem Vollgeschoss ausgebaut werden.

Wertvolle Strukturen erhalten

Die angestrebte Entwicklung nach innen ermöglicht gemäss dem Thuner Gemeinderat die Erweiterung der Nutzfläche, während gleichzeitig wertvolle Baustrukturen und Landschaftsräume stärker geschützt werden können. Diese Anstrengungen laufen unter dem Stichwort Bewahrung.

Mit dem neuen Baureglement legt die Stadt ausserdem einen Schwerpunkt auf Themen wie ökologischer Ausgleich, Energie, Mobilität und Landschaftsschutz.

Broschüre, Webseite und Infoveranstaltungen

Anfang November erhalten die Thuner Haushalte gedruckte Informationen zur Ortsplanungsrevision. Daneben bietet die Stadt Informationsveranstaltungen an und gibt Hilfestellungen für die Mitwirkung via digitale Plattform.

Die öffentliche Auflage erfolgt voraussichtlich bis Ende 2021. Die Genehmigung durch das Stadtparlament und den Kanton Bern sowie die Inkraftsetzung sind für 2022 geplant.

www.ortsplanungsrevisionthun.ch/mitwirkung

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