Nach den Berner Wahlen Trede und Wasserfallen ersetzen im Nationalrat Häsler und Allemann

SDA

26.3.2018 - 15:35

Die Berner Regierungsratswahlen werden im Juni zu zwei Wechseln in Berns Vertretung im Nationalrat führen. Für die am Sonntag in die Berner Kantonsregierung gewählten Christine Häsler (Grüne) und Evi Allemann (SP) rücken Aline Trede und Flavia Wasserfallen nach.

Die Grünen Kanton Bern gaben am Montag bekannt, dass die 35-jährige Trede in die Grosse Kammer nachrückt. Die Umweltwissenschafterin ETH sass bereits von 2013 bis 2015 im Nationalrat, wurde aber 2015 abgewählt. Doch belegte die Stadtbernerin den ersten Platz der Ersatzleute.

Trede verzichtet zugunsten des Nationalratssitzes auf ihr am Sonntag errungenes Grossratsmandat. Dieses wird Daniel Klauser einnehmen, wie Grünen-Geschäftsführerin Jessica Fuchs auf Anfrage sagte. Der Stadtberner kann also sein Grossratsmandat behalten.

Christine Häsler sitzt seit 2015 im Nationalrat und wurde am Sonntag mit dem sechstbesten Resultat aller Kandidierenden in den Berner Regierungsrat gewählt. Die Berner Regierung in neuer Zusammensetzung wird ihre Arbeit Anfang Juni aufnehmen.

Ihr wird ab Juni auch Nationalrätin Evi Allemann angehören. Sie ist seit 2003 Mitglied der Grossen Kammer und erreichte am Sonntag das viertbeste Resultat. Ersetzt wird sie im Nationalrat durch Flavia Wasserfallen, die offiziell noch bis Ende März Co-Leiterin des Generalsekretariats der SP Schweiz ist.

Wasserfallen sagte am Montag auf Anfrage, sie werde die Nachfolge von Allemann antreten. Auch sie landete vor drei Jahren auf dem ersten Ersatzrang. Die 39-jährige Stadtbernerin ist seit 2012 Co-Generalsekretärin der SP Schweiz. Zuvor war sie rund zehn Jahre lang Mitglied des bernischen Grossen Rats.

Bei der Bekanntgabe ihres Rücktritts vom Posten der Co-Generalsekretärin hiess es im vergangenen November, Wasserfallen wolle sich beruflich neu ausrichten. Dazu sagte sie am Montag auf Anfrage, sie sei Mutter von drei Kindern.

Zudem sei sie Präsidentin eines Lieferdiensts für biologische Lebensmittel und sitze im Verwaltungsrat des städtischen Energiedienstleisters ewb. Das seien nebst dem Nationalratsmandat die Aufgaben, denen sie sich in Zukunft widme.

Direktionszuteilung: Zeitpunkt offen

Nachdem die Regierungsratswahl am Sonntag eher spannungsarm verlaufen war, rückte die Direktionszuteilung für viele Politinteressierte in den Brennpunkt des Interesses. Nehmen doch immerhin drei Neulinge ihre Arbeit im Regierungsrat auf.

Der Berner Regierungssprecher Christian Kräuchi sagte dazu am Montag auf Anfrage, wann die Regierung in neuer Zusammensetzung die Aufgaben verteile, sei offen. Klar sei, dass dies vor Beginn der neuen Legislatur Anfang Juni erfolge. Der Regierungsrat werde diese Direktionsverteilung auch aktiv kommunizieren.

Anfang Juni werde die neue Berner Regierung die Aufgabenverteilung an ihrer konstituierenden Sitzung noch definitiv bestätigen müssen.

Levrat erwartet 2019 Linksrutsch

Zum Wahlerfolg der Berner SP äusserte sich am Montag auch der Präsident der SP Schweiz, Christian Levrat. In einem Interview mit dem Online-Portal nau.ch sagte der Freiburger Ständerat, die Wähler suchten "ein klares Korrektiv zur verheerenden Abbaupolitik der Bürgerlichen".

Der Berner SP-Sieg bei den Grossratswahlen bedeute, dass sich die Sozialdemokratie konsequent auf die soziale Frage fokussieren müsse. Er erwarte bei den nationalen Wahlen von 2019 einen Linksrutsch.

Der neuen Berner SP-Regierungsrätin Evi Allemann traue er sehr viel zu. Sie habe "gerade in der Verkehrspolitik" im Nationalrat Macherqualitäten demonstriert. Und sie könne Allianzen schmieden.

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