Coronavirus – BernUni Bern steigert Testkapazität von 600 auf 1’600 Proben pro Tag
SDA
14.4.2020 - 14:51
Die Universität Bern hat ihre Testkapazität für Coronaverdachts-Proben erhöht. Ein neues Hochdurchsatzgerät kann bis zu 1’000 Proben pro Tag analysieren.
Das teilte die Hochschule am Dienstag mit. Bislang konnten 600 Proben pro Tag ausgewertet werden, wie Franziska Suter, Leiterin Diagnostik am Institut für Infektionskrankheiten (IFIK), auf Anfrage erklärte. Neu sind es also 1’600.
Das neue Gerät hat ungefähr die Grösse eines Personenwagens. Dank dem voll automatisierten System sind die Resultate der Untersuchung nach vier Stunden verfügbar.
Das Hochdurchsatzgerät ergänzt die beiden etablierten Systeme, mit denen die Uni Coronaverdachts-Proben testet. Mit insgesamt drei Systemen «sind wir nun breiter aufgestellt und unabhängiger von einzelnen Lieferketten», sagte Suter.
Das Institut für Infektionskrankheiten sei zudem nun gerüstet für ein allfälliges breiteres Testen, hält die Uni Bern fest. Sollten die Behörden einen entsprechenden Schritt beschliessen, hätte das IFIK genügend Kapazitäten für die Spitäler der Insel Gruppe.
Privatpersonen mit Beschwerden können sich vor dem Insel-Notfall und auch in den Spitälern der Insel Gruppe in Tiefenau, Riggisberg, Münsingen und Aarberg testen lassen. Die Insel Gruppe ist die grösste Auftraggeberin des IFIK, aber auch andere Spitäler gelangen an das Berner Uni-Institut.
Antikörper-Testkits werden evaluiert
Das neue Hochdurchsatz-Gerät weist das neue Corona-Virus nach und testet nicht auf Antikörper. Unabhängig vom neuen Gerät laufen jedoch laut IFIK bereits Tests zum Nachweis von Antikörpern in Blutproben. «Wir evaluieren verschiedene Test-Kits zum Nachweis von Antikörpern, um die Covid-19-Diagnostik zu optimieren», erklärte Franziska Suter.
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