Am Wochenende hatte die Stadt Thun zu ihrem Stadtfest geladen – und mit einer Neuerung aufgewartet: Die Organisatoren führten mit einer nächtlichen Festivalbändeli-Pflicht ein Zutrittsregime ein. Dieses ist trotz vorgängiger Kritik vom Publikum gut aufgenommen worden.
Der Anteil jener, die bereit seien, für Konzerte auf dem Rathausplatz etwas zu bezahlen, sei aber noch zu gering, schreiben die Organisatoren des Thunfests am Sonntag in einer Mitteilung. Insgesamt seien rund 20'000 Eintritte für das Stadtfest und die Konzerte auf dem Rathausplatz verkauft worden.
Neben den bezahlenden Gästen habe es mehrere tausend weitere Besucher gehabt, die am Freitag- und Samstagnachmittag durch die Stadt flaniert und die Angebote genutzt hätten. Der Verein geht davon aus, dass er in den Besucherschätzungen der Vorjahre jeweils zu hoch gegriffen hatte.
Die Bändelipflicht galt für die ganze Innenstadt. Grundsätzlich habe das System funktioniert. Es sei zwar nicht alles fehlerfrei abgelaufen, aber jetzt sei bekannt, wo die Hebel angesetzt werden müssten, um besser zu werden, schreiben die Veranstalter.
Der Verein Thunfest und die Stadt Thun wollen den Versuch mit der Bändelipflicht in den nächsten Tagen analysieren. Zudem müsste die finanzielle Situation erneut analysiert und nach möglichem Sparpotential gesucht werden.
Am Fest sind zahlreiche Künstler aufgetreten, so etwa «Seven und Gabriele» aus Grossbritannien oder Schweizer Bands wie «Hot like Sushi». Zweitere mussten bei strömendem Regen spielen. Am Samstag traten Stress und Baschi auf. Das Thunfest schloss am Sonntag mit dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst auf der grossen Konzertbühne auf dem Rathausplatz.
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