Der Kanton Bern öffnet die Kollektivunterkunft Bäregg in der Gemeinde Langnau wieder für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge. Anders als in den Jahren zuvor werden in der Bäregg nicht mehr unbegleitete minderjährige Asylsuchende einquartiert.
Die Unterkunft wurde dafür zwischenzeitlich nicht mehr benötigt. Nun sollen in der Bäregg Einzelpersonen und Familien einziehen. In der Unterkunft werden grundsätzlich keine abgewiesenen Personen platziert, wie die bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion und die Gemeinde Langnau am Montag mitteilten.
Anfang Juli tritt im Kanton Bern eine Neustrukturierung des Asyl- und Flüchtlingswesens in Kraft. Vereinfacht gesagt geht es darum, dass Personen, die in der Schweiz bleiben können, rascher integriert werden. Wer nicht bleiben kann, soll möglichst schnell wieder ausgeschafft werden. Diese Personen werden gar nicht erst integriert und statt dessen in Ausschaffungszentren untergebracht.
Personen mit Bleiberecht sollen hingegen bereits nach kurzer Aufenthaltsdauer eine Tagesstruktur haben, beispielsweise durch gemeinnützige Beschäftigungsprogramme und das Erlernen einer Landessprache. Diese Personen bekommen auch einen Jobcoach zur Seite gestellt, der bei der Stellensuche behilflich ist. Das Zentrum Bäregg wird ein solches Integrationszentrum.
Das Zentrum wird von der ORS Service AG geleitet. Laut Mitteilung steht die Gemeinde Langnau der Wiedereröffnung der Bäregg als Asyl- und Flüchtlingsunterkunft positiv gegenüber. Um den Informationsaustausch mit der Bevölkerung sicherzustellen ist ein regelmässiger «runder Tisch» geplant. ORS stellt zudem eine Ansprechperson für dringende Anliegen.
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