Im Kanton Bern zeichnet sich ein Jahr ohne Maturitätsprüfungen ab. Die Schlussnoten in den einzelnen Fächern sollen den Erfahrungsnoten entsprechen, die durch die Prüfungen über das ganze Jahr zustande kamen.
Das geht aus einem Schreiben der bernischen Bildungsdirektion an die Gymnasien hervor, über das am Mittwoch mehrere bernische Medien berichteten. Bildungsdirektorin Christine Häsler bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass am Dienstagabend ein Schreiben an die Schulen verschickt worden sei.
Häsler verwies auf einen Beschluss der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) vom Dienstag. Die EDK beantragt dem Bundesrat bekanntlich, dass die Kantone selbst wählen können, ob die Maturitätsprüfungen stattfinden oder ausfallen.
«Wir haben die Schulen über diesen Entscheid informiert, damit sie die Lehrpersonen und die Schülerinnen und Schüler informieren können», hielt Häsler fest. «Sonst hätten sie vom Entscheid der EDK aus den Medien erfahren.» Die Bildungsdirektion habe darauf hingewiesen, dass der Entscheid erst nach Zustimmung durch den Bundesrat definitiv sei.
Die EDK hatte am Dienstag darauf hingewiesen, dass einige Kantone keine Prüfungen durchführen können, weil die Mittelschulen voraussichtlich bis am 8. Juni geschlossen bleiben müssen.
Weiter gebe es Kantone, in denen zu Beginn des Lockdowns noch nicht der gesamte Prüfungsstoff vermittelt worden sei. Schülerinnen und Schüler hätten zudem die Prüfungsvorbereitung teilweise unter erschwerten Bedingungen leisten müssen.
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