Wegen des Coronavirus sagt die Stadt Bern die für Mitte und Ende März vorgesehenen Informationsveranstaltungen zum Projekt «Kooperation Bern» ab. Damit sich die Bürger dennoch über das Projekt einer allfälligen Grossfusion informieren können, setzen Stadt Bern und weitere Gemeinden auf einen Livestream.
Diese Direktübertragung wird am 16. März zwischen 19 und 21 Uhr stattfinden, wie die sechs ins Projekt involvierten Gemeinden am Donnerstag gemeinsam bekanntgaben. Als Plattform für den Livestream dient die Internetseite der «Berner Zeitung».
Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried, Ostermundigens Gemeindepräsident Thomas Iten sowie Felix Walter von der Firma Ecoplan werden das Projekt «Kooperation Bern» präsentieren. Im Anschluss beantworten sie Fragen aus der Bevölkerung. Walter ist Autor einer Machbarkeitsstudie zu einer allfälligen Grossfusion im Raum Bern.
Wegen des Coronavirus hatten vor der Stadt Bern auch die Gemeinden Bremgarten, Kehrsatz und Frauenkappelen Informationsveranstaltungen und ein Bürgerforum zu «Kooperation Bern» abgesagt. In Bolligen und Ostermundigen fanden die Informationsveranstaltungen zur Studie bereits statt – noch vor den behördlichen Auflagen wegen der Coronavirus-Epidemie.
Die Studie zeigt mehrere Varianten auf – von der Zweierfusion Bern/Ostermundigen bis hin zur kompletten Sechserfusion. Nicht ausgeschlossen wird zudem die Beteiligung weiterer Agglomerationsgemeinden.
Ostermundigens Lokalparlament gab im August 2018 dem Gemeinderat den den Auftrag, Vorbereitungen für Fusionsverhandlungen aufzunehmen – «insbesondere mit der Stadt Bern». In der Folge beschlossen die sechs erwähnten Gemeinden, Vor- und Nachteile von Gemeindezusammenschlüssen näher abklären zu lassen.
Noch bis zum 24. Mai kann sich die Bevölkerung der sechs Gemeinden zum Kooperationsprojekt äussern. Bis Ende 2020 sollen in den zuständigen Parlamenten respektive Gemeindeversammlungen die Grundsatzentscheide pro oder kontra Fusionsverhandlungen fallen. Das letzte Wort haben die Stimmberechtigten in drei bis vier Jahren.
Auch virtuelle Rassismus-Aktionswoche
Wegen des Coronavirus abgesagt ist auch das Resarch-Festival Bern, welches die Hochschule der Künste Bern im April erstmals hätte durchführen wollen. Das teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Das Festival sollte zu einer Plattform für angewandte Kunstforschung werden.
Auch die Veranstaltungen, welche vom 21. bis 27. März im Rahmen der Aktionswoche gegen Rassismus geplant waren, finden nicht statt. Das teilte die Stadt Bern mit. Die Stadt will mit Plakaten und grossen Fahnen beispielsweise beim Kornhaus ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus setzen.
Zudem informiert sie auf einer eigens eingerichteten Internetseite, wie man sich auf Social Media gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren kann.
http://www.berngegenrassismus.ch
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