Gewässerschutz Bezirk Schwyz legt Pläne zur Revitalisierung der Muotamündung vor

rl, sda

8.2.2023 - 10:30

Das Gebiet der Muotamündung in Ingenbohl soll renaturiert werden.
Das Gebiet der Muotamündung in Ingenbohl soll renaturiert werden.
Keystone

Beim Delta der Muota in der Gemeinde Ingenbohl SZ soll es am Vierwaldstättersee weiterhin eine Erholungsfläche geben. Dies sieht das neue Gesamtkonzept zur Revitalisierung des Mündungsgebietes vor, wie der Bezirk Schwyz am Mittwoch mitteilte.

Geplant sei eine grosszügige Revitalisierung des Muotadeltas und eine Aufwertung des dortigen Lebensraums, hiess es in der Mitteilung. Gleichzeitig sei aber auch eine flächengleiche Erhaltung des bestehenden Naherholungsbereichs am Seeufer vorgesehen.

Der Neugestaltung des Mündungsgebiets zum Opfer fällt der Campingplatz Hopfräben. Dieser darf wegen des Gewässerschutzes nicht an seinem alten Standort erhalten werden. Dies hatte das Bundesgericht im September 2021 entschieden. Die Fläche des Campings soll nun für die Revitalisierung verwendet werden.

Charta als Grundlage

Der Bezirk erarbeitete das neue Gesamtkonzept zusammen mit der Standortgemeinde Ingenbohl und dem Kanton. Basis ist die «Charta Muotatal», in der im Juli 2022 die wichtigsten Planungsgrundsätze festgeschrieben worden waren. Demnach gibt es im Delta auch keinen Platz mehr für den Kiesumschlagplatz. Auch die Bootsplätze fallen weg.

Bei der Erarbeitung des Gesamtkonzepts seien verschiedene Varianten geprüft worden, teilte der Bezirk mit. Eine Begleitgruppe, in welcher die verschiedenen Interessengruppen vertreten gewesen seien, habe bei der Bewertung der Alternativen mitgearbeitet.

Aus der Mitteilung lässt sich schliessen, dass sich die verschiedenen Interessengruppen nicht einig waren. Als Bestvariante habe sich aber die Variante «Naherholung gleich» herauskristallisiert, hiess es in der Mitteilung.

Liegewiese bleibt

Demnach soll das Naherholungsgebiet am Seeufer nicht verkleinert, sondern flächengleich erhalten werden. Die bestehende Liegewiese soll grösstenteils erhalten bleiben. Nach wie vor ist auch eine Fussgängerbrücke über die Muota geplant.

Gleichzeitig sehe diese Variante aber auch eine grosszügige Revitalisierung des Muotadeltas und die Aufwertung des entsprechenden Lebensraums vor, teilte der Bezirk Schwyz mit. Ein grosser Teil des Mündungsbereichs werde sich selbst überlassen.

Bis Ende April können Interessierte Stellung zum Gesamtkonzept nehmen. Zudem wird es beim Kanton und beim Bund zur Vorprüfung vorgelegt. Realisiert werden dürfte es nach 2025.

rl, sda