Strassenverkehr Bund beschleunigt Luzerner Strassenbauprojekte

SDA

17.1.2018 - 17:34

Für den nächsten Schritt zum Ausbau des Schweizer Nationalstrassennetzes will der Bundesrat vom Parlament 2,267 Milliarden Franken. Der Löwenanteil des Geldes fliesst in Autobahnprojekte im Kanton Luzern.

Mit dem Ausbauschritt 2019 beantragt der Bundesrat einen Kredit für die Realisierung des Bypasses Luzern und die Erweiterung des Abschnitts Rotsee-Buchrain, wie er am Mittwoch anlässlich der Vernehmlassung mitteilte. Diese beiden Projekte kosten rund 1,47 Milliarden Franken.

Davon entfallen 1,347 Milliarden auf den Bypass und 123 Millionen auf den Autobahnabschnitt zwischen Rotsee und Buchrain, der auf sechs Spuren erweitert werden soll. Mit dem Rest des Betrags sollen im Raum Crissier und der Umfahrung Le Locle Engpässe beseitigt werden.

Es sei damit zu rechnen, dass diese vier Vorhaben innerhalb der nächsten vier Jahre baureif werden. Der Bundesrat verspricht sich deutliche Verbesserungen durch die Verlagerung des Verkehrsaufkommens vom untergeordneten auf das übergeordnete Strassennetz.

Koordiniert mit Spange Nord

Mit dem Antrag auf definitive Freigabe und die erforderlichen Verpflichtungskredite sei der Bund der Forderung des Kantons nachgekommen, der das Projekt Bypass und den Abschnitt Rotsee-Buchrain in den Realisierungsschritt 2030 vorgezogen haben wollte, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Zuvor war das Projekt dem Realisierungsschritt 2040 zugeordnet.

Die Regierung will ergänzend zum Bypass auch die Spange Nord realisieren. Dieser sei ein Bestandteil des Gesamtsystems Bypass. Die Planung, Bewilligung und Realisierung erfolgt koordiniert.

Später angepackt werden dürfte der Ausbau des Autobahnabschnitts Buchrain-Rütihof. Dieser wurde vom Bund dem Realisierungshorizont 2040 zugewiesen. Noch weiter in der Zukunft, nämlich für nach 2040, hat der Bund ein Projekt im Kanton Obwalden im Visier: Die Erweiterung des Abschnitts Sarnen Nord - Alpnach - Lopper.

Kapazität im Lopper schaffen

Laut Prognosen dürfte zu diesem Zeitpunkt der Verkehr 10 Prozent über der Kaptazitätsgrenze liegen, hiess es beim Bundesamt für Strassen ASTRA auf Anfrage. Heute komme es dort bei Vorfällen bereits zu Behinderungen. Kapazität müsste auch im Loppertunnel geschaffen werden.

Das Bypass-Projekt soll den Transit- und den Agglomerationsverkehr trennen. Zentrales Element der Umfahrungsstrasse sind zwei richtungsgetrennte vier Kilometer lange Tunnel zwischen Emmen und Kriens. Das Südportal des Bypasstunnels ist in Kriens neben dem bestehenden Tunnel Sonnenberg geplant.

Anfang Jahr hatte der Luzerner Stadtrat bekannt gegeben, dass er dem Vorprojekt zur Spange Nord nicht zustimmen könne. Er begründet seine Ablehnung damit, dass sich die geplante Entlastungsstrasse, die den Agglomerationsverkehr auf die Stadtautobahn bringen soll, negativ auf die Lebensqualität und das Stadtbild auswirken werde.

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