IndustrieDätwyler-CEO ist trotz angespannter Liefersituation zuversichtlich
cf
18.11.2021 - 15:35
Der Urner Industriekonzern Dätwyler zeigt sich für den Geschäftsverlauf im kommenden Jahr zuversichtlich. Die global angespannte Situation in der Lieferkette macht zwar dem Unternehmen ebenfalls zu schaffen. CEO Dirk Lambrecht kann aber auf verschiedene Lieferanten zurückgreifen.
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18.11.2021, 15:35
SDA
«Die Situation erfordert weiterhin eine hohe Wachsamkeit, wir haben sie bisher aber gut gemeistert», sagte Lambrecht in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP vom Donnerstag. Grundsätzlich verfüge Dätwyler für die benötigten Produkte wo immer möglich über mindestens zwei Lieferanten. Einerseits um auf Situationen wie jetzt vorbereitet zu sein und andererseits um auch beim Preis das Optimum zu erreichen. Umsatzeinbussen wegen Lieferverzögerungen gab es bisher keine.
«Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt nun erreicht ist und eine langsame Erholung einsetzt. Das dürfte sich aber noch bis ins nächste Jahr hineinziehen», meinte er auf die Frage, wann er mit einer Entspannung der Lage rechne.
Er sieht auch die Ziele des Unternehmens nicht in Gefahr. Dätwyler will im verbliebenen Geschäft im laufenden Jahr einen Umsatz von mindestens 960 Millionen Franken bei einer operativen Gewinnmarge von mindestens 17 Prozent erreichen. «Diese Vorhersage gilt unverändert», so Lambrecht.
Mittelfristziele nicht in Gefahr
Und auch die vor kurzem neu definierten Mittelfristziele stehen nicht zur Debatte. «Die Beschaffungssituation bleibt zwar herausfordernd. Wir haben aber kein Anzeichen dafür, dass wir deswegen unsere Ziele verfehlen könnten.»
Der Bereich Healthcare hat im vergangenen und im laufenden Jahr wegen der Corona-Pandemie von den hohen Bestellungen für die Verschlüsse von Impfdosen Rückenwind erhalten. Geht die Notwendigkeit für Impfungen zurück, könnte man hier einen Einbruch befürchten, dem ist aber offenbar nicht so.
«Wir sind langfristig ausgerichtet, Covid-19 spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. Wir ziehen zwar Investitionen vor, um die erhöhte Nachfrage im Zusammenhang mit Covid zu decken. Unsere Anlagen sind aber für all unsere Produktlinien nutzbar. Darüber hinaus dürfte Covid leider nicht die letzte Pandemie sein, die wir erleben.»
Für das kommende Jahr 2022 gab sich Lambrecht «zuversichtlich, unter anderem weil wir hauptsächlich in wenig schwankungsanfälligen Sektoren aktiv sind. Ich erwarte auch, dass wir unsere selbstgesteckten Ziele erreichen werden, nicht nur die finanziellen».
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