Der Industriekonzern Dätwyler profitiert von den globalen Impfkampagnen und dem Kaffeekapselboom. Er verzeichnet einen guten Bestellungseingang und baut deshalb die Kapazitäten an verschiedenen Standorten aus, so auch in Schattdorf UR, wie das in Altdorf UR ansässige Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
02.06.2021, 08:12
SDA
Gesamthaft würden im laufenden Jahr 120 bis 130 Millionen Franken investiert, hiess es im Communiqué. Der Ausbau der Produktionskapazitäten für die Sparten Gesundheit (Healthcare) und Ernährung (Food & Beverage) basiere auf dem «erfreulichen» Bestellungseingang und auf den Wünschen der Kunden.
Die Geschäftseinheit Healthcare beliefert Impfstoffhersteller mit Zubehör für die Bereitstellung von Covid-Impfstoffen, etwa für den Verschluss der Impfdosen. Um Kapazitätsengpässe zu vermeiden, sollen deshalb im laufenden Jahr 75 bis 85 Millionen Franken in zusätzliche Produktionsanlagen in den bestehenden Werken auf allen drei Kontinenten investiert werden. Ein Teil der Mittel fliesst in die zweite Produktionshalle am bestehenden Standort in Indien.
Die Geschäftseinheit Food & Beverage wird insbesondere von einem neuen Zehnjahresvertrag mit Nespresso für die Herstellung von Kaffeekapseln gestützt, den Dätwyler Ende 2020 abgeschlossen hatte. Dieser sowie auch neue Kunden führen zu kontinuierlich wachsenden Bestellungen für Kaffeekapseln. Zur Bewältigung dieser Aufträge investiere Dätwyler 2021 rund 30 Millionen Franken in neue Produktionsanlagen am Schweizer Standort Schattdorf UR, hiess es.
Insgesamt belaufen sich die Investitionen in der Schweiz über die Jahre 2020 bis 2022 auf mindestens 80 Millionen Franken, wie Dätwyler mitteilte. So soll ein neues Kompetenzzentrum für Oberflächentechnologie geschaffen werden.
Auch für den Onlinedistributor Reichelt werden aufgrund der hohen Nachfrage mit einem neuen Versandzentrum für rund 10 Millionen Franken die Logistikkapazitäten erweitert. Von dieser Sparte will sich Dätwyler indes dereinst trennen.
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