Gesundheitspolitik Die Urnerinnen und Urner fühlen sich gesund

SDA

2.9.2020 - 16:01

Wildheuer in Isenthal UR: Die Urner sind körperlich aktiver als der Durchschnittsschweizer. (Archivbild)
Wildheuer in Isenthal UR: Die Urner sind körperlich aktiver als der Durchschnittsschweizer. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Urnerinnen und Urner leben weniger lang als die Durchschnittsschweizerin und der Durchschnittsschweizer. Die Urner Bevölkerung fühlt sich aber gesund. Sie beisst weniger oft in einen Apfel als der Durchschnitt der Gesamtschweiz, ist aber körperlich aktiver.

Dies geht aus dem 3. kantonalen Gesundheitsbericht hervor, den die Gesundheitsdirektion am Mittwoch vorgestellt hat. Demnach sei die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Urnerinnen und Urner in vielen Bereichen besser als jene der Gesamtschweiz. Wesentliche Veränderungen gegenüber den Vorjahren zeige der Bericht nicht auf.

Einen dringenden Handlungsbedarf gebe es nicht, wird Gesundheitsdirektor Christian Arnold (SVP) zitiert. Es gelte nun, an der bisherigen Gesundheitspolitik festzuhalten. Aufmerksamkeit sei den Bereichen zu schenken, in denen Uri Defizite habe.

Unter dem Schweizer Durchschnitt ist in Uri die Lebenserwartung, die bei den Frauen bei 84 Jahren liegt und bei den Männern bei 81. Über 88 Prozent der befragten Urnerinnen und Urner schätzen ihre Gesundheit aber als gut oder sehr gut ein. Im Schweizer Durchschnitt sind es nur 85 Prozent.

Von der Empfehlung, täglich fünfmal Gemüse oder Früchte zu essen, wird im Kanton Uri weniger gehalten als im Rest der Schweiz. Die Urnerinnen und Urner bewegen sich dafür mehr als ihre Landsleute: 81 Prozent sind ausreichend körperlich aktiv, der Schweizer Durchschnitt liegt bei 76 Prozent.

Alkohol wird in Uri tendenziell weniger getrunken als in den anderen Kantonen. Der tägliche Alkoholkonsum nehme mit dem Alter aber stark zu, hiess es im Gesundheitsbericht. Bei den Jüngeren sei hingegen das Rauschtrinken verbreiteter.

Drei von vier Urnerinnen und Urner erklärten in der Umfrage, mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein. Nur 3 Prozent gaben eine geringe Arbeitszufriedenheit an, in der Gesamtschweiz sind es 11 Prozent.

Auch bei den Gesundheitskosten ist Uri unterdurchschnittlich. Die jährlichen Bruttokosten der obligatorischen Krankenversicherung beliefen sich 2017 pro Kopf auf 2959 Franken. Der Schweizer Wert liegt fast 900 Franken höher bei 3842 Franken.

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