Gemeindefinanzen LU Drei Viertel der Luzerner Gemeinden mit unverändertem Steuerfuss

we, sda

4.11.2021 - 10:30

Zusammen mit Büron nahm die Gemeinde Escholzmatt-Marbach die stärkste Steuerfusssenkung vor. (Archivbild)
Zusammen mit Büron nahm die Gemeinde Escholzmatt-Marbach die stärkste Steuerfusssenkung vor. (Archivbild)
Keystone

In 59 der 80 Luzerner Gemeinden ist der Steuerfuss auf das laufende Steuerjahr unverändert geblieben. Sieben Gemeinden senkten die Steuern, 14 Gemeinden erhöhten sie. Die stärksten Steuerfusssenkungen nahmen Büron und Escholzmatt-Marbach vor.

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Möglich gewesen sind diese Senkungen durch die guten Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre, wie Lustat Statistik Luzern in einer Medienmitteilung vom Donnerstag schreibt. Über die Hälfe der Luzerner Bevölkerung wohnt in einer Gemeinde mit einem Steuerfuss zwischen 1,9 bis 2,2 Einheiten.

Meggen ist seit 1992 ununterbrochen die Luzerner Gemeinde mit dem tiefsten Steuerfuss. Im laufenden Jahr beträgt er 0,95 Einheiten. Den höchsten Steuerfuss hat seit vier Jahren unverändert Wikon mit 2,4 Einheiten – 2021 zusammen mit der Gemeinde Luthern.

Für 2021 budgetierten die Luzerner Gemeinden insgesamt einen Aufwandüberschuss von knapp 60 Millionen Franken. Damit liegen die Erwartungen unter den Rechnungsergebnissen der beiden Vorjahre. 67 der 80 Gemeinden veranschlagten ein Defizit.

Das grösste Defizit mit 16,5 Millionen Franken weist das Budget der Stadt Luzern aus. Willisau ist dagegen die Gemeinde mit dem höchsten budgetierten Ertragsüberschuss. Es sind dies 6,9 Millionen Franken.

Das kantonale Mittel der relativen Steuerkraft, die Auskunft über die wirtschaftliche Situation der Steuerpflichtigen gibt, lag 2020 bei 1850 Franken und erzielte damit einen neuen Höchstwert. Der Anstieg zum Vorjahr betrug gut 8 Prozent. Über die höchste relative Steuerkraft verfügte Meggen (5355 Franken), die tiefste wies Romoos (676 Franken) aus.